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Kinoplakat: Very bad things
Gute Ideen ersaufen in
blutigem Gemetzel
Titel Very bad things
(Very bad Things)
Drehbuch Peter Berg
Regie Peter Berg, USA 1999
Darsteller Christian Slater, Cameron Diaz, Daniel Stern, Jeanne Tripplehorn, Jon Favreau, Jeremy Piven u.a.
Genre Komödie
Filmlänge 100 Minuten
Deutschlandstart
13. Mai 1999
Inhalt

Das einzige, was Kyle Fisher möchte, ist, seine große Flamme Laura Garrety zu heiraten. Alles was Laura möchte, ist die perfekte Traumhochzeit.

Bevor nun allerdings Kyle seine Laura den Hochzeitsteppich entlang führen darf, schenken ihm seine Kumpel nochmal eine Nacht der Freiheit und Ausschweifungen. Charles, Robert, Michael und Adam, Kyles enge Freunde, schmeißen eine Junggesellenparty in Las Vegas, die ein voller Erfolg wird – inklusiver jeder Menge Alkohol und Drogen – und des Besuchs einer jungen Prostituierten.

Leider nimmt der Abend dann aber kein so ganz glückliches Ende. Als sich Michael mit der Prostituierten ins Badezimmer zurückzieht, kommt es dort zu einem folgenschweren Unfall, bei dem er ihren Kopf an einem Handtuchhalter aufspießt. Robert behält als einziger in dieser Situation einen kühlen Kopf und überzeugt die Freunde, die Polizei aus dem Spiel zu lassen und die Leiche einfach in der Wüste zu vergraben. Beim Transport entdeckt aber blöderweise ein Sicherheitsmitarbeiter des Hotels die Leiche; damit der schweigt, tötet Robert den gleich auch noch. Dann vergraben sie die Leichen in der Wüste.

Der Plan, anschließend ihr altes Leben wieder aufzunehmen, geht in die Hose. Die Nerven liegen blank. Bei einer Auseinandersetzung ein paar Tage später kriegen sich Robert und Adam derart heftig in die Haare, dass Adam schwer verletzt im Krankenhaus landet und dort wenig später stirbt. Er hat aber seiner Frau Lois noch irgendwas zuflüstern können. Robert befürchtet, er habe die Wahrheit über den blutigen Las-Vegas-Trip gebeichtet … und tötet vorsorglich Lois auch noch.

Sie wird nicht die letzt Tote in dem einst beschaulichen Leben der Freunde bleiben. Und Freunde bleiben die Freunde auch nicht länger …

Was zu sagen wäre

Es ist etwas ermüdend, dass seit dem erfolgreichen Auftreten von Quentin „Pulp Fiction” Tarantino im Kinouniversum jede halbwegs schwarz gemeinte Komödie in einer blutigen Orgie enden muss, über die man noch lachen können soll. In diesem Fall haut das noch einigermaßen hin, weil mit Christian Slater als mörderischer Immobilienmakler Robert und – vor allem – Cameron Diaz (Verrückt nach Mary - USA 1998) als Braut Laura gut aufgelegt sind.

Peter Berg kann sich nicht so recht entscheiden, wohin er will mit seinem Film: Action? Komödie? Thriller? Für eine tarantinoeske Umsetzung fehlt es an der Brillanz in den Dialogen und so bleibt ein blutiger Mix, den ich an Tagen ertragen kann, an denen mein eigener Zynismus dieser Welt gegenüber so groß ist, wie der dieses Films. An den anderen Tagen ärgert es mich, dass Berg sich irgendwann entschieden hat, die Storyentwicklung weniger wichtig zu nehmen, als ausgefeilte Gewaltszenen. Unter denen ersäuft am Ende alles, was den Film zu einer kleinen Perle hätte machen können.

Wertung: 5 von 11 D-Mark
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