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Kinoplakat: Verrückt nach Mary
Extrem süß. Etwas eklig.
Und voll romantisch!
Titel Verrückt nach Mary
(There is something about Mary)
Drehbuch Ed Decter + John J. Strauss + Peter Farrelly + Bobby Farrelly
Regie Peter Farrelly & Bobby Farrelly, USA 1998
Darsteller

Cameron Diaz, Matt Dillon, Ben Stiller, Lee Evans, Chris Elliott, Lin Shaye, Jeffrey Tambor, Markie Post, Keith David, W. Earl Brown, Sarah Silverman, Khandi Alexander, Marnie Alexenburg, Danny Murphy, Richard Tyson u.a.

Genre Komödie
Filmlänge 119 Minuten
Deutschlandstart
29. Oktober 1998
Inhalt

Mary war das schönste Girl an der High School. Die Traumfrau aller Jungs. Ein echtes Babe. Wow! Und sie hatte nur Augen für Ted Stroehmann. Ausgerechnet! Ein Typ, bei dem eigentlich dauernd das Wort „Verlierer” auf der Stirn aufleuchten müsste. Und mit Ted wollte Mary zum Abschlussball. Der Start in eine große Romanze. Wenn Ted sich nicht just an diesem Abend sein bestes Teil rettungslos im Reißverschluß eingeklemmt hätte.

Wenige Tage später zog ihre Familie ins ferne Florida. Ted würde sie wohl nie wiedersehen. Die Romanze blieb unerfüllt.

12 Jahre später: Ted kann Mary nicht vergessen. Weil er keine Ruhe gibt, heuert er auf Anraten seines Freundes Dom einen Privatdetektiv an, der rausfinden soll, wo Mary lebt und wie es ihr geht. Pat Healy, dieser Detektiv, ist ein schmieriger Typ. Egal: Er findet Mary … und behält dann Ted gegenüber lieber einige „Kleinigkeiten” für sich – Pat hat sich nämlich auf der Stelle in Mary verschossen. Sie sei fett geworden, lügt er also, eine an den Rollstuhl gefesselte Mutter von vier unehelichen Kindern.

Das einzige, was daran so ungefähr stimmt, ist, dass sie immer noch Mary heißt. Schöner indes, als Ted sie in Erinnerung hat, erfolgreich und kümmert sich liebevoll um behinderte Menschen.

Während Healy sich alle möglichen Tricks einfallen lässt, um Mary zu erobern, beschließt Ted, wider alle Widrigkeiten, nach Florida zu reisen, um eine zwölf Jahre zurückliegende Beinah-Romanze zu vollenden. Die Wiedersehensfreude ist groß!

Bis Mary herausfindet, daß er Ted Healy engagiert hat, um ihr nachzuschnüffeln …

Was zu sagen wäre

Ein Meilsenstein der Filmgeschichte. Dieser Film steht am Anfang aller Furz-&-Kotz-Komödien, die in den Nuller-Jahren erfolgreich in die Kinos kamen. „Verrückt nach Mary ” ist quasi die Mutter aller so unfassbar menschelnden Furz-Komödien.

Kinoplakat: Verrückt nach Mary

Ein Big Hit …

Der Film startete unauffällig, brauchte ein paar Wochen, bis die Mundpropaganda alle erreicht hatte und den Film auf Platz 1 der wöchentlichen Kinocharts hievte. Um mal eine Zahl zu nennen: 23 Millionen US-Dollar hat die Produktion gekostet. Das ist nicht viel. An der Kinokasse kamen – allein in den USA – 176.500.000 US-Dollar rein. Die bestbezahlten Rülpser und Fürze aller Zeiten.

Das Lexikon des Internationalen Films stellte prompt fest, bei dem Film handele es sich um eine postmoderne‘ romantische Komödie, die typische Komik-Situationen durch eine Reihe grober Geschmacklosigkeiten auf eine extreme Spitze treibt und dabei auch vor zynischen Späßen auf Kosten von Minderheiten nicht zurückschreckt.

… mit Sperma im Haar

Im Kopf bleibt der Film natürlich – wie alle Filme dieser Art – eben nicht wegen RülpsFurzKotz. „Verrückt nach Mary” machte Cameron Diaz („Angst und Schrecken in Las Vegas” – 1998; „Lebe lieber ungewöhnlich” – 1997; „Die Hochzeit meines besten Freundes” – 1997; „Die Maske” – 1994) zwischenzeitlich zu einer Ikone des Kinos. Sie ist die perfekte Besetzung für die Frau, in die sich alle Hals über Kopf verlieben. Eigentlich eine Akteurin mit begrenztem Talent ist Diaz hier einfach süß! Und wenn sie dann mit Sperma im Haar die Tür öffnet, weiß der Kinosaal endgültig nicht mehr, wohin mit sich.

Perfekt besetzt ist auch Ben Stiller (Cable Guy – Die Nervensäge – 1996; „Flirting with Disaster” – 1996„Reality bites – Voll das Leben” – 1994), der hier das Muster für die typische Ben-Stiller-Rolle erfindet. Der Mann, der wider alle Wahrscheinlichkeiten alles haben kann, dabei so tollpatschig ist, dass er alles versaut, was ihm nur noch mehr Schlag bei den Frauen gibt, der dann aber im richtigen Moment die Zügel anzieht, um doch noch ans Ziel zu kommen. Kurz: Stiller-Typen sind echt nett! Dazu passt, dass der Film ganz ursprünglich im Original mal „Zu farückt nach Mary” heißen sollte, um auf die österreichischen Wurzeln Ben Stillers anzuspielen. Das verriet Cameron Diaz später mal in einem Interview mit James Lipton in „Inside the Actors Studio”.

Wertung: 11 von 11 D-Mark
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