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Kinoplakat: Unheimliche Schattenlichter - Twilight Zone
TV-Klassiker als Episodenfilm
sehr unterschiedliche Qualität
Titel Unheimliche Schattenlichter - Twilight Zone
(Twilight Zone - The Movie)
Drehbuch John Landis + George Clayton Johnson + Melissa Mathison + Jerome Bixby + Richard Matheson
nach Motiven der gleichnamigen TV-Serie
Regie John Landis & Steven Spielberg & Joe Dante & George Miller, USA 1983
Darsteller Dan Aykroyd, Albert Brook, Vic Morrow, Doug McGrath, Charles Hallahan, Rainer Peets, Kai Wulf, Sue Dugan, Debby Porter, Steven Williams, Annette Claudie, Joseph Hieu, Al Leong, Stephen Bishop, Thomas Byrd u.a.
Genre Horror, Thriller
Filmlänge 101 Minuten
Deutschlandstart
20. Januar 1984
Inhalt

Prolog: Zwei Personen fahren in der dunklen Nacht in einem Auto eine einsame Landstraße entlang und hören Musik. Beim Titel „The Midnight Special” von Creedence Clearwater Revival singen beide gemeinsam mit. Als die Musikkassette wegen Bandsalat nicht mehr funktioniert und ein Radioempfang nicht möglich ist, überlegen sich beide, wie sie die Zeit vertreiben können.
Sie beginnen über vorgetragene Melodien die zugehörigen Fernsehsendungen zu erraten. Dabei kommen sie auch auf die TV-Serie „Twilight Zone”. Der Beifahrer fragt nun den Fahrer, ob er etwas wirklich Gruseliges sehen will, dazu müsste er aber kurz anhalten. Der Fahrer willigt ein und kurz nachdem sie angehalten haben, verwandelt sich der Beifahrer in ein Monster und fällt über den Fahrer her.

John Landis: Ein biederer Bürger lässt rassistische Hasstiraden los. Mit einem Mal findet er sich in Nazi-Deutschland wieder. Als Jude ...

Steven Spielberg: Die frustrierten Bewohner eines Altenheims erfahren durch einen Neuankömmling eine völlig neue Sicht auf gewisse Dinge...

Joe Dante: Dank übersinnlicher Kräfte beherrscht ein kleiner Junge auf grausame Art und Weise seine Familie ...

George Miller: Ein Flugzeugpassagier entdeckt im Sturm auf der Tragfläche einen Dämon, der das Triebwerk auseinandernimmt. Aber niemand glaubt ihm ...

Epilog: John Valentine wird in einen Krankenwagen geschafft und abtransportiert. Der Krankenwagenfahrer legt eine Kassette ein und es ertönt das bekannte „The Midnight Special” von Creedence Clearwater Revival. Der Fahrer stellt sich als der Beifahrer aus dem Prolog heraus. Er fragt Valentine, ob er etwas Gruseliges sehen will ...

Was zu sagen wäre

Ein interessantes Experiment: Eine erfolgreiche TV-Serie als solche auf die leinwand übertragen. Kein „aus Kurz mach Lang, aus Klein mach Groß”. statt dessen wird der Seriencharakter erhalten, dafür unter die Regie von vier der dato angesagtesten Genre-Regisseure gestellt. Einer ordentlichen Kinobewerung entzieht sich so ein Projekt, mir fehlt der Spannungsbogen über 100-Filmminuten, der auch nicht durch den lustigen Prolog-Epilog zustande kommt. In den 1980er Jahren gab es mehrere solcher Projekte. Erst wurden Stephen-King-Shortsories verfilmt, später allgemein mehr oder weniger gruselige Kleinteiler erzählt, deren Reiz sich allerdings bald erschöpfte und die alsbald durch Ekel-Glitsch-&-Glibber aufgepeppt wurden.

Die Stories im vorliegenden Film-Mehrteiler sind davon noch unberührt. Sie sind abwechslungsreich, mal mehr, mal weniger überraschend. Ausgerechnet Spielbergs Story flacht ab. Anfang der 1980er Jahre galt er als Regisseur, der gut mit Kindern konnte. Hier nun griff er sich eine Story aus dem Altenheim und erzählte von einem Jungbrunnen, was völlig an der auf Grusel und Thrill eingestellten Zielgruppe vorbei zielte. Echte Vertreter der TV-Vorlagen lieferten eigentlich nur George Miller mit seinem Airport-Thriller und Joe Dante mit seinem an seine Gremlins erinnernden Ambiente.

Landis' (Die Glücksritter – 1983; „American Werewolf“ – 1981; Blues Brothers – 1980; Ich glaub', mich tritt ein Pferd – 1978; Kentucky Fried Movie – 1977; Schlock – Das Bananenmonster – 1973) Rassismus-Drama war eine ambitionierte Auseinandersetzung mit Fremdenfeinlichkeit und Rassismus, deren Exposition noch dem Stil der Horror-Shorts folgte, bei denen häufig das Fehlverhalten einer Person diese in große Unannehmlichkeiten stürzt. Bei diesen Dreharbeiten kamen drei Menschen ums Leben - Hauptdarsteller Vic Morrow und zwei Kinderdarsteller - ein sechsjähriges Mädchen und ein siebenjähriger Junge. Morrow sollte vor der Kulisse eines vietnamesischen Dorfes mit beiden Kinder im Arm einen künstlichen Fluss durchqueren, wobei er von einem US-Hubschrauber gejagt werden sollte. Der Hubschrauber flog wohl zu tief, wurde von geplant explodierender Pyrotechnik erfasst und stürzte auf die Darsteller.

Wertung: 6 von 10 D-Mark
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