Die beiden Collegefreunde Miles und Jack sind so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Während der unglücklich Geschiedene Miles sein Leben als depressiver Lehrer fristet und den Tag mit einem guten Tropfen Wein ausklingen lässt, hat Jack dafür überhaupt kein Verständnis. Er liebt vor allem Partys und Frauen und will sogar vor seiner Hochzeit noch einmal richtig die Sau raus lassen.
Deshalb machen sich die zwei zu einer Junggesellen-Abschiedsreise nach Kalifornien auf. Dort lernt Jack Stephanie kennen und beginnt mit ihr eine wilde Affäre. Unterdessen scheint auch Miles in Maja, die sich sogar für Wein interessiert, eine nette Frau kennengelernt zu haben.
Doch aus den anfänglichen Liebeleien, könnte sich mehr entwickeln und die Rückkehr in das altbekannte Leben, scheint nicht mehr möglich …
Jetzt muss man natürlich vorsichtig sein mit so Wein-Vergleichen wie fruchtiger Film mit spezieller Note im Abgang und solchen Sachen, vollmundig gar.
Aber es liegt so nahe und auf der Hand. Wer Weintrinker immer noch im elitären Elfenbeinturm verortet, kann sich hier ein paar neue Erkenntnisse holen. Der Weintrinker ist der nette Loser von nebenan, der gestresste Alltags-Jockey wie Du und ich, der immerhin beim Gläschen Wein Ruhe und Befriedigung findet. Alexander Payne („About Schmidt“ – 2002; Election – 1999) hat sich für die Reben-Philosophie zwei fulminante Kerle geholt.
Paul Giamatti (Paycheck – 2003; Lügen haben kurze Beine – 2003; Traumpaare: Duets – 2000) als depressiver Miles und Thomas Haden Church als behauptet draufgängerischer Jack spielen zurückhaltend und wirken wie für diese Rollen geboren. Eine liebevolle, präzise Beschreibung menschlicher Eigenarten und Schwächen, wie sie in Hollywood-Filmen selten anzutreffen sind.
Dieser Tropfen ist so selbstverständlich edel, das erkennen auch die Laien unter den (Wein-)Trinkern.