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Kinoplakat: Red Eye
Matter Thrill, Blasser Showdown
Wes Craven frisst Kreide
Titel Red Eye - Nachtflug in den Tod
(Red Eye)
Drehbuch Carl Ellsworth + Dan Foos
Regie Wes Craven, USA 2005
Darsteller Rachel McAdams, Cillian Murphy, Brian Cox, Laura Johnson, Max Kasch, Jayma Mays, Angela Paton, Suzie Plakson, Jack Scalia, Teresa Press-Marx, Robert Pine, Carl Gilliard u.a.
Genre Thriller
Filmlänge 85 Minuten
Deutschlandstart
8. September 2005
Inhalt

Lisa Reisert hasst es zu fliegen. Und der Nachtflug von Dallas nach Miami liefert ihr gute Munition für ihre Aversion. An Bord der Maschine ist Lisa noch freudig überrascht, neben Jackson Rippner zu sitzen, einem scheinbar sehr charmanten Mann, mit dem sie schon einen Drink auf dem Flughafen nahm und mit dem sie vielleicht sogar ein bisschen geflirtet hat.

Nur wenige Minuten nach dem Start lässt Jackson seine Fassade jedoch fallen und enthüllt den wahren Grund, warum er ausgerechnet neben Lisa sitzt. Er gehört zu einer Verschwörung, die vorhat, einen hohen Politiker – den Deputy President of Homeland Security – zu töten. Lisa ist der Schlüssel, der zum Erfolg dieses Anschlags führen soll. Weigert sie sich zu kooperieren, wird ihr Vater von einem Attentäter ermordet, der am Boden darauf wartet, dass ihn Jackson über das Flugzeugtelefon anruft.

In der Abgeschlossenheit eines Jets in 10.000 Metern Höhe kann Lisa weder weglaufen noch Hilfe suchen, ohne ihren Vater, die Mitreisenden und sich selbst in Gefahr zu bringen. Mit jedem Meter, mit dem sich das Flugzeug dem Zielflughafen nähert, wird Lisa die Aussichtslosigkeit ihrer Situation bewusst. Die Zeit läuft ihr weg; verzweifelt sucht sie nach einem Weg, wie sie die Pläne ihres skrupellosen Kidnappers doch noch durchkreuzen könnte, um einen Mord zu verhindern …

Was zu sagen wäre

Ein beliebter Satz im Genrekino erolgreicher Regisseure lautet „Ich wollte einen Film machen, den sich auch meine Kinder ansehen können”. „Red Eye” von Horror-Meister Wes Craven („Scream”) wirkt genau so: hausbacken und grundsolide langweilig. „Red Eye” zeigt die Schwierigkeiten, die Storys in abgeschlossenen Räumen mit sich bringen, wenn Autor und/oder Regisseur ihr Handwerk nicht wirklich beherrschen.

Hausbacken ist die Inszenierung: Talking Heads und diverse Totalen statt stimmungsunterstützende Perspektiven. Cillian Murphys (Dr. Jonathan Crane/Scarecrow in „Batman begins”) wasserblaue, kalte Augen reichen als Drohung kommenden Unbills nicht. Es folgt ein Film der verpassten Möglichkeiten: Telefone, die nicht funktionieren, Toilettengänge – immer beliebt für geheime Botschaften im Flugzeug – die unsanft enden, Hilferufe, die ihren Adressaten nicht erreichen. Es ist das volle Programm, umgesetzt von einem Mann, der Thrill mit Übernatürlichem erzeugen kann (durch Musik, scharfe Schnitte und gruslige Masken), aber am realistischen Objekt scheitert.

Dass der Showdown dann so kläglich untergeht, wie ein Wecker, dessen Batterie leer ist, macht nur insofern nicht viel, als dass diese Show schon nach 70 Minuten down ist, nur der Film da eben noch nicht fertig war.

Wertung: 1 von 6 €uro
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