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Kinoplakat: Planet 51
Schöne Idee, die nicht
ausgemalt worden ist
Titel Planet 51
(Planet 51)
Drehbuch Joe Stillman
Regie Jorge Blanco & Javier Abad, Spanien, UK, USA 2009
Stimmen Dwayne Johnson/Ingo Albrecht, Justin Long/Raul Richter, Jessica Biel/Gundi Eberhard, Seann William Scott/Sebastian Schulz, Gary Oldman/Udo Schenk, John Cleese/Thomas Danneberg, Michael Nowka, Alan Marriott/Stefan Krause, Freddie Benedict/Marco Esser, Mathew Horne/Santiago Ziesmer, James Corden/Marco Kröger u.a.
Genre Trickfilm
Filmlänge 91 Minuten
Deutschlandstart
3. Dezember 2009
Inhalt
Das Leben in dem kleinen Städtchen Glipforg geht seinen gewohnten langweiligen Gang. Derzeit ist die Gemeinde in heller Aufruhr, weil das örtliche Observatorium bahnbrechende neue Erkenntnisse über den Weltraum vorstellen will – der nicht größer ist als 500 Kilometer im Querschnitt. Mitten in dieser Welt hat es der Jugendliche Lem gerade geschafft, beim Observatorium angestellt zu werden und es scheint der glücklichste Tag in seinem Leben zu werden. Einzig seine Liebe zur schönen Neera kann er nicht gestehen; auch – aber nicht nur – weil sie permanent von einer Hippie-Band gestört werden.

Das Städtchen Glipforg ist auf einem fernen Planeten. Auf dem eines Tages eine Landefähre der NASA landet.

Während das Militär sofort von einer Invasion ausgeht, bringt sich der verschreckte NASA-Astronaut, der nicht mit Leben auf „Planet 51” gerechnet hat, in Lems Kinderzimmer in Deckung. Das Raumschiff wird beschlagnahmt und Lem sieht sich im Zwiespalt zwischen seinen Leuten und dem faszinierenden – und vor allem gar nicht invasionslüsternen – Astronauten gefangen …
Was zu sagen wäre
Und die Moral von der Geschicht? Keine, außer, dass wir jetzt wissen, dass grüne Tentakelmännchen die spießigeren Menschen sind. Sie sind sogar noch ein wenig hysterischer in ihrer Vorstadtidylle.

Ein Dackel mit einem Kopf in Form von H.R.Gigers Alien gibt den Pausenclown und ein in Gesteinsproben verknallter Mars-Rover füllt den Knuddel-Faktor für das Merchandising; letzterer wähnt sich im Paradies, weil es dauernd Steine regnet, die er, wie von der Programmierung vorgesehen, aufsammeln kann.

Befremdlich ist die Figur des (menschlichen) Astronauten. Der gibt zwar offen zu, keine Ahnung von der Raumfahrt zu haben und nur ausgewählt worden zu sein, weil er so gut aussehe. Aber warum die Autoren diese Figur überhaupt so ins Drehbuch geschrieben haben, bleibt ein Rätsel – so kommt ein Mann auf einen fremden Planeten und interessiert sich nicht einen Moment lang für das Leben, das dort stattfindet. Das ist einfach nur blöd ausgedacht. Da nutzen all die schönen Design-Ideen im 50er-Jahre-Stil nichts, auch nicht die lustigen Autos, die an Frisbee-Scheiben in Form alter Chevies und Pontiacs mit Haifischflossen erinnern.

Die Macher füllen eine schöne Ausgangs-Idee mit Nichts; oder nur mit dem Üblichen – tumbe Militärs, dummschwätzende Wissenschaftler und hübsche, allerdings etwas eingebildete Mädchen aus der Nachbarschaft. Dazu gibt es moralisierende, verständnisvoll schwätzende Jungs-mit-dem-Herz-am-rechten-Fleck. So also sagt E.T. „Danke”, wenn Du seinen Planeten besuchst.
Wertung: 3 von 7 €uro
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