Don Michael ist alt geworden. Auf dem Höhepunkt seiner Macht, müde des kämpfens, will er die Geschäfte ordnen und weitergeben. Aber an wen? Sein Sohn hat kein Interesse, will Opernsänger werden. Sein Neffe Vincent will den Posten, aber der hat das wilde Temperament seines Vaters Sonny geerbt. Michael nimmt ihn zu sich, lehrt ihn die Geschäfte.
Michael steckt in milliardenschweren Geschäften mit der Vatikanbank. Der Segen der Kardinäle soll seinen Ruf als ehrbarer Bürger festigen und – nebenbei – den korrupten Kirchenfürsten die Taschen füllen. Schießwütige Neider jedoch drohen, alles zunichte zu machen. Sie wollen beteiligt werden an dem großen Geschäft. Vincent lernt viel. Und schnell …
Der mit vielen Zitaten gespickte dritte Teil von Coppolas Mafia- und Familien-Saga mischt die fiktive Chronik der Corleone-Dynastie mit dem tatsächlichen Finanzskandal und dem rätselhaften Tod von Papst Johannes Paul I. Ende der 70er Jahre.
16 Jahre nach The Godfather - Part II setzt Francis Ford Coppola (Tucker – 1988; Peggy Sue hat geheiratet – 1986; Cotton Club – 1984; Rumble Fish – 1983; Die Outsider – 1983; Einer mit Herz – 1981; Apocalypse Now – 1979; "Der Dialog" – 1974; Der Pate II – 1974; Der Pate – 1972) seine Familiensaga fort. An die Ausnahmqualitäten seiner beiden Vorgänger konnte „Part III” jedoch nicht mehr anschließen – der Oscar-Regen beispielsweise blieb diesmal aus. Coppola inszeniert das Ende seiner Saga als große Oper. Es ist daher kein Zufall, dass der Höhepunkt des Films, an dem alle Fäden, wie schon im ersten Teil zusammenlaufen, während einer Aufführung der Cavaleria Rusticana an der Oper von Palermo stattfindet.
Der schließliche Tod des alten Michael Corleone, einsam auf einem Holzstuhl in der sizilianischen Sonne sitzend, gehört zu den Magic Moments der Kinogeschichte. Der alte Mann, der so viele Menschen gemordet hat, unter anderem seinen Bruder, fällt – ganz unspektakulär –einfach vom Stuhl.
Die Kinosaga um den Paten
- Der Pate (Bundesstart: 24.08.1972)
- Der Pate II (Bundesstart: 25.09.1975)
- Der Pate III (Bundesstart: 16.10.1991)