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Kinoplakat: Orion 3000 – Raumfahrt des Grauens
Schlichte Story, schlichte Kulisse
schlichte Effekte, furchtbare Dialogen
Titel Orion 3000 – Raumfahrt des Grauens
(Il pianeta errante)
Drehbuch Ivan Reiner + Renato Moratti (als Ralph Moody)
Regie Antonio Margheriti (als Anthony Dawson), Italien 1966
Darsteller
Giacomo Rossi Stuart, Ombretta Colli, Enzo Fiermonte, Halina Zalewska, Goffredo Unger, Pietro Martellanza, John Bartha, Marco Bogliani, Vera Dolen, Renato Montalbano, Giuliano Raffaelli, Franco Ressel, Nino Vingelli, Piero Pastore, Maria Pia Conte u.a.
Genre Science Fiction
Filmlänge 80 Minuten
Deutschlandstart
14. April 1967
Inhalt

Rätselhafte Naturkatastrophen und Erdbeben suchen Europa heim und richten große Zerstörung an. Es wird vermutet, dass die Ursachen irgendwo im All liegen, denn man hat einen unbekannten Planeten entdeckt, der auf die Erde zurast.

Commander Rod Jackson und seine Crew erhalten die Aufgabe, in einer Rettungsmission den Planeten zu identifizieren und zu erkunden. Zum Entsetzen aller entpuppt sich der rotglühende Planet als eine Art riesiges Gehirn, dem die Ganglien nachwachen, wenn sie abgeschnitten werden. Ein Lebewesen, das alles verschlingt, was ihm zu nahe kommt.

Commander Jackson weiß jetzt, dass dieser bedrohliche Planetoid die Desaster auf der Erde auslöst und beschließt, ihn zu zerstören: Eine Antimaterie-Bombe soll den Himmelskörper vernichten …

Was zu sagen wäre

„Es muss doch eine Erklärung für all diese Katastrophen geben!“
„Ja. Nur … welche?“

„Was war denn los. Hast Du Ärger gekriegt auf der Erde?“, fragt die rothaarige Lieutenant.
„Du kriegst mit mir Ärger, wenn du nicht auf Deinem Posten bleibst!“, schnauzt der Commander mit der blonden Fönfrisur.

DVD-Cover: Orion 3000 – Raumfahrt des Grauens

Es sind Dialoge von ausgesuchter Schlichtheit, die diesen Film in schlichter Kulisse mit schlichten Spezial Effekten begleiten. Raumschiffe und Menschen hängen an kaum verhüllten Bindfäden vor einer schwarzen Weltraumtapete. „Eine ungeheuerliche Eigenmächtigkeit!“ Diese italienische Billig-Science-Fiction ist ein ernster Belastungstest für Sitzfleisch und Geist. Kein Drama, kein Spannungsbogen, lauter technischer Firlefanz und militärische Ränge füllen die Dialogzeilen. „Hier Commander. Raumerkundung!“

„Auch das noch. Das ist ja eine sagenhafte Disziplin!“ Harte Kerle bellen komische Befehle, um gleich anschließend zur herzigen Offizierin zu säuseln „Du weißt, dass ich das nicht so meine.“ Wertvolle Filmminuten werden mit lustigen Funksprüchen verplempert – „Auf Kanal 6 ist die Verständigung sicher besser.“ „Gamma 1 an Echo. Bitte melden.“ Irgendwann spielt mal eine Dreiecksgeschichte eine Rolle, die dann aber doch keine Rolle spielt, „Sie wird versuchen, Dich zurück zu erobern.“ „Das wird ihr nicht gelingen“.

„Rod. Als Commander darfst Du es Dir nicht anmerken lassen, dass Du nervös bist.“
„Lieutenant, wenn ich Ihren Rat nötig habe, werde ich mich bei Ihnen zum Tee anmelden.“
„Ist gut, Rod.“
„Commander, wenn ich bitten darf!“
„Sie dürfen, Commander.“

Da nehmen Raumfahrer im All ihren Helm vom Kopf (um alberne Befehle durchzudrücken), ohne, dass ihr Kopf im Vakuum expodierte und reden dabei noch. Über eine Bildgestaltung, aussagefähige Filmmusik oder Rhythmus in der Bildmontage gibt es nichts zu sagen – es gibt sie nicht. Die Kamera bleibt auf Stativ, die Musik ist beliebig und der Bildschnitt rein zweckbestimmt. Dieser Film ist so lieblos zusammengeklöppelt, dass nicht mal irgendein kultiger Trashfaktor à la Godzilla ihm noch aus dem Müll helfen würde.

„Kein Wort mehr, Lieutenant!“, schnauzt der blond Ondulierte. Gut. dem füge ich mich mal.

Wertung: 1 von 8 D-Mark
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