Miriam Auerbach – Anfang 20, aufgeschlossen, modern – fotografiert zufällig John, der ihr nicht mehr aus dem Kopf geht.
Sie macht sich auf die Suche nach dem Unbekannten, obwohl sie eigentlich mit dem Mediziner Pierre zusammen ist. Diesem will sie auch treu bleiben, doch der geheimnisvolle John hindert die junge Berlinerin immer wieder daran …
Nach „Kaspar Hauser“ (1993) konnte Peter Sehr wieder mit einem internationalen Team zusammenarbeiten. Herausgekommen ist eine sensible Liebesgeschichte mit Längen, bei der die zwiespältigen Gefühle einer modernen Frau im Mittelpunkt stehen. Die Gefühle sind gleich so zwiespältig, dass sie dem Kinozuschauer vorenthalten werden und ich bezweifele, dass Miriam immer weiß, warum sie etwas macht. Die Motivation der Figuren bleibt auf der Strecke und so wirkt das alles, wie eine penibel angeordnete Versuchsanordnung. Aber nicht wie das wahre Leben.
Heike Makatsch gibt eine überzeugende Vorstellung – das ist erwähnenswert, weil ihr trotz der famosen Leistung in Detlev Bucks Männerpension (1996) das Imaga als VIVA-Girlie an den Hacken klebt wie Kaugummi. Als John ist Daniel Craig zu sehen, der später mal als James Bond Weltkarriere machen soll. Als der damalige Heike-Makatsch-Freund für diesen Film gebucht wurde, war er ein respektierter TV-Darsteller auf der britischen Insel mit gelegentlichen Ausflügen in Nebenrollen auf der Leinwand („Knightskater –Ritter auf Rollerblades“ – 1995).