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Kinoplakat: Lilo & Stitch
Der Ritt auf einer populären Welle
macht noch keinen guten Film
Titel Lilo & Stitch
(Lilo & Stitch)
Drehbuch Chris Sanders + Dean DeBlois
Regie Dean DeBlois & Chris Sanders, USA 2002
Stimmen

Daveigh Chase, Shir-Aviv Hommelsheim, Chris Sanders, Bob van der Houven, Tia Carrere, Vanessa Petruo, Ving Rhames, Tilo Schmitz, Kevin Michael Richardson, Engelbert von Nordhausen, Kevin McDonald, Oliver Rohrbeck, Jason Scott Lee, Timmo Niesner, David Ogden Stiers, Roland Hemmo, Kunewa Mook, Tobias Meister, Amy Hill, Ana Fonell, Mike Edmons, Laura Elßel, Zoe Caldwell, Katharina Thalbach, Jennifer Darling, Melanie Hinze, Susan Hegarty, Diana Borgwardt u.a.

(aufgeführt sind Synchronsprecher der us-amerikanischen und der deutschen Synchronfassung)

Genre Zeichentrick
Filmlänge 84 Minuten
Deutschlandstart
4. Juli 2002
Website WaltDisney.org
Inhalt

In den Weiten des Alls erschafft ein durchgeknallter Wissenschaftler ein Wesen, das ausschließlich lebt, um zu zerstören und gemeine Sachen zu machen: Stitch, das kleine blaue Monster! Der intergalaktische Senat will das Wesen loswerden und verbannt es auf einen einsamen Planeten.

Auf dem Weg dorthin kann Stitch allerdings fliehen, landet auf der Erde und versucht dort unterzutauchen. Das ist auf einer hawaiianischen Insel aber gar nicht so einfach. Zumal die Gesandten des Senats ihm schon dicht auf den Fersen sind, um ihn zu eliminieren.

Kinoplakat: Lilo & StitchIn dem kleinen Mädchen Lilo, das ihn für einen Hund hält, findet Stitch eine Freundin und kommt bei ihr und ihrer großen Schwester Nani unter. Natürlich ist das Haus schnell auf den Kopf gestellt, da Stitch nur Unsinn und Zerstörung im Kopf hat.

Und das, wo Nani auch ohne Stitch genug Sorgen hat, sich und Lilo durchzubringen und das Jugendamt schon damit droht, ihr Lilo wegzunehmen …

Was zu sagen wäre

Ein extraterrestrischer Killer stellt das Leben zweier Elternloser Schwestern auf den Kopf. Am Ende feiern alle zusammen die familiy values. So weit so gut. Das weiß nur zu Beginn des Films niemand und sucht vergeblich nach einer positiven Bezugsperson. Und weil das Wesen, das später „Stitch“ getauft wird, nicht spricht, aber Chaos anrichtet, sind wir im Kinosessel viel zu sehr mit Abwehr beschäftigt und damit, dem hawaiianischen Mädchen Lilo irgendwie Sympathie entgegenzubringen – was nicht ganz einfach ist; sie wird in der Schule gemobbt, auch weil sie enervierend chaotisch ist. Dazu kommt, dass sie, aber auch die anderen Figuren, ungewohnt stämmig gezeichnet ausfallen – die hawaiianischen Gesichtszüge in allen Ehren, aber die Charaktere sehen aus wie laufende Baumstämme.

Ausführlich werden wir mit sattsam bekannten Versatzstücken aus der aktuellen Weltraumfilm-Philosophie maltraitiert; aber während wir noch lernen müssen, dass der kleine blaue Killer, den ein hawaiianisches Mädchen Stitch getauft hat, gar kein so grundübler Kerl ist, während die auf ihn angesetzten Killer auch keine tumben Mörder sind, wohingegen die Herrschenden die Gefahr andauernd beschreien und dabei die eigentliche, alleinige Gefahr darstellen … während wir das alles zu begreifen versuchen, findet keine Geschichte statt … es passiert nichts, außer dem dauernden Geballer außerirdischer Jäger, ein paar folgenlose Anspielungen auf Area 51, die seit Independence Day aber auch nicht mehr so ganz frisch sind und einem Sozialarbeiter, der in seinem schwarzen Anzug mit der schwarzen Krawatte und der schwarzen Sonnenbrille eher wie ein Man in Black anmutet.

Wertung: 3 von 6 €uro
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