Ein Raumtransporter vom Typ „Moonraker” ist verschwunden. James Bond findet heraus, dass der größenwahnsinnige Raumfahrt-Industrielle Hugo Drax hinter der Entführung steckt.
Er will aus dem All die Menschheit vernichten, um anschließend eine neue Rasse zu züchten. Drax lässt nichts unversucht, 007 den Garaus zu machen.
Der Showdown findet auf einer Raumstation im Orbit statt …
Nachdem Der Spion, der mich liebte bei Publikum, Fans und Kritikern gut ankam, wurde Lewis Gilbert ein drittes Mal mit der Regie betraut. "Moonraker" enthält eine furiose Eröffnungssequenz, in der sich Bond und Beißer in der Luft um einen Fallschirm prügeln. Der Rest enttäuschte Jedermann. Eine Gondel verwandelt sich in ein Luftkissenboot in Venedig, eine Motorbootjagd in Brasilien hatte man in Leben und Sterben lassen schon besser gesehen.
Auch taucht aufgrund des großen Erfolges der Beißer, jene monströse Horrorfigur aus dem Vorgänger, wieder auf, der diesmal fast ausschließlich für komische Situationen zu sorgen hat. Ken Adam hat eine gigantische Raumstation in Paris gebaut, sowie mehrere andere Sets in den Studios in Billancourt, doch Handlung und Einfälle verschwinden in diesen Kulissen. Mein persönliches Highlight ist eine Schlägerei Bonds mit einem Kendo-Ninja in einem Ausstellungsraum für Murano-Glasvasen. Wunderschöne Objekte, alle glanzpoliert. Und natürlich ist am Ende der Prügelei nicht ein Glas noch unversehrt. Die Stuntleute müssen diebische Freude an dieser Zerstörungsorgie gehabt haben.
Hier liegt genau das Problem: Krieg der Sterne, Star Trek, Unheimliche Begegnung der Dritten Art, Alien hatten neue Standards im Kino gesetzt. Die Bond-Produzenten waren irrigerweise der Auffassung, auf dem Feld der Science-Fiction mithalten zu müssen und setzten auf das Filmplakat den Spruch „Ab sofort gehört der Weltraum 007”. Dabei orientiert sich die Grundstruktur des Drehbuchs zu sehr am Spion, der mich liebte. Wieder war der Schurke einer, der die Menschheit hasste und die Welt nach seinen Vorstellungen verändern wollte.
Immerhin: "Moonraker" machte Product-Placement im Kino salonfähig. Bonds Seiko-Armbanduhr wurde gefällig in die Großaufnahme gehalten, ein Auto rauscht in eine große Marlboro-Plakatwand.
Die James Bond Filme