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Plakatmotiv: Harry und Sally (1989)

Ein perfekter Film

Titel Harry und Sally
(When Harry met Sally)
Drehbuch Nora Ephron
Regie Rob Reiner, USA 1989
Darsteller

Billy Crystal, Meg Ryan, Carrie Fisher, Bruno Kirby, Steven Ford, Lisa Jane Persky, Michelle Nicastro, Gretchen Palmer, Robert Alan Beuth, David Burdick, Joe Viviani, Harley Jane Kozak, Joseph Hunt, Kevin Rooney, Franc Luz u.a.

Genre Komödie, Romanze
Filmlänge 96 Minuten
Deutschlandstart
14. September 1989
Inhalt

Einer Freundschaft zwischen den College-Absolventen Harry Burns und Sally Albright steht schon bei der ersten Begegnung der beiden 1977 Harrys Überzeugung entgegen, dass Männer und Frauen nie nur Freunde sein können. Im Laufe der Jahre scheitern beide mit ihren Partnerschaften und durch einen Zufall begegnen sich die zwei wieder – nach fünf Jahren.

Und nach weiteren fünf Jahren. Da haben beide eine gescheiterte Beziehung hinter sich. Als sie ins Gespräch kommen, erfahren sie, dass beide von ihren Partnern getrennt sind. Sie verabreden sich, führen lange Telefongespräche und werden zu Freunden. Der Versuch sich gegenseitig zu verkuppeln führt dazu, dass sich ihre Freunde ineinander verlieben.

Eines Abends ruft Sally weinend bei Harry an, weil sie gerade erfahren hat, dass ihr Ex-Freund Joe heiraten wird. Harry kommt sofort zu ihr, um sie zu trösten. Der Abend endet damit, dass sie miteinander schlafen. Am nächsten Morgen flüchtet Harry mit einer Ausrede schnell aus der Wohnung. Die Freundschaft kühlt sich daraufhin ab und Sally ruft Harry einige Zeit nicht mehr zurück. Auf eine Silvester-Feier geht Sally alleine, fühlt sich dabei aber nicht wohl und will noch vor Mitternacht gehen. Harry geht an diesem Abend alleine durch die Straßen und redet sich ein, dass es ihm allein auch gut gehe.

Als er an dem Ort ankommt, an dem die beiden sich nach der Autofahrt von Chicago das erste Mal getrennt haben, kommen in ihm alle Erinnerungen an Sally wieder hoch und er merkt, dass er Sally liebt …

Was zu sagen wäre

Also erstens: Ja, das ist der Film, der Meg Ryan unsterblich gemacht hat, weil sie in einem vollbesetzten Restaurant Billy Crystal ("Schmeiß' die Mama aus dem Zug!" – 1987; Die Braut des Prinzen – 1987; Diese Zwei sind nicht zu fassen – 1986) darüber in Kenntnis setzt, wie eine Frau einen Orgasmus vortäuscht. Die ältere Dame, die nach dem Orgasmusauftritt „genau das, was sie hattePlakatmotiv (US): When Harry met Sally (1989) beim Kellner bestellt, ist Rob Reiners Mutter Estelle Reiner und deren Satz – im Original: „I'll have what she's having“ – wurde vom American Film Institute unter die 100 besten Filmzitate aus US-Filmen aller Zeiten auf Platz 33 gewählt.

Andnowforsomethingdifferent. Was für ein großer Film. Wenn es sein soll, soll es sein, sagt er. Nicht Sex ist entscheidend – okay: Auch. Ein bisschen – sondern, dass Du in ihr Deinen besten Freund hast.

"So funktioniert das nicht, Harry!"
"Wie wäre es damit: Ich liebe Dich, weil Du frierst, wenn es draußen 25 Grad hat. Ich liebe es, wenn Du eineinhalb Stunden brauchst, um ein Sandwich zu bestellen. Ich liebe diese kleine Falte über Deiner Nase, die immer kommt, wenn Du mich anguckst, als wäre ich verrückt. Ich liebe jeden Tag, den ich mit Dir verbringe. Ich rieche immer noch Dein Parfüm auf meinen Klamotten und ich liebe es, dass Du der letzte Mensch bist, mit dem ich reden möchte, bevor ich einschlafe! Und das hat alles nichts damit zu tun, dass ich einsam bin. Das hat nichts mit Silvester zu tun. Ich bin hergekommen, weil, wenn Du erkannt hast, dass Du den Rest Deines Leben mit jemandem verbingen möchtest, dann möchtest Du, das dieser Rest Deines Lebens so schnell wie möglich beginnt!"

Noch Fragen?

Ich weiß wirklich nicht, wer in dieser berühmten Schlussszene von "When Harry met Sally" besser ist. Dieser unglaublich rational-verknallte Billy Crystal oder diese entzückend-empörte Meg Ryan (Presidio – 1988; D.O.A. – Bei Ankunft Mord – 1988; Die Reise ins Ich – 1987; Top Gun – 1986).

An dem Film stimmt alles: Dialoge, Schauspieler, Regie, Timing. Manchmal gibt es sowas: Den perfekten Film! Wunderbar, wie die beiden sich 1977 nicht wirklich leiden können, 1982 nicht wirklich leiden können und 1987, nach Rückschlägen, die das Leben so mit sich bringt, dicke Freunde werden, die sich von morgens bis abends zutexten, weil sie immer noch was zu erzählen haben. Rob Reiner (Die Braut des Prinzen – 1987; Stand by Me – 1986; Der Volltreffer – 1985) und Nora Ephron erzählen ein klug beobachtetes Portrait moderner Stadtmenschen mit ihren kleinen, charmanten Schwächen.

Und jetzt haben wir überhaupt noch nicht über Sallys ganz unterschiedliche Frisuren über die Jahrzehnte gesprochen. Auch diese – bisweilen – haarigen Gebirge bieten einzigartige Schauwerte. Dass es eine Zeit gab, in der solche Frisuren geschätzt wurden …

Als Sallys beste Freundin zeigt sich Carry Fisher, die nach ihrer Karriere als Prinzessin Leia in ein kreatives Loch stürzte und sich wegen gesundheitlicher Probleme rar machen musste.

Wertung: 10 von 10 D-Mark
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