Wieder schlägt für Claire in den Highlands die Stunde der Wahrheit und alle Spuren weisen zu einem geheimnisvollen alten Friedhof.
Schnitt: Jamie und Claire haben das Kloster an der Küste verlassen (siehe Ende Band 1) und sich auf den Weg nach Paris gemacht. Hier hilft ihnen ein Verwandter Jamies, Jared, der einen florierenden Spirituosenhandel führt. Jamie soll die Geschäfte führen, Claire abendliche Gesellschaften ausrichten, damit Jared sich in Deutschland um neue Handelspartner kümmern kann.
Eigentliches Ziel Jamies und Claires bleibt es jedoch, Bonnie Prince Charles Stuart, Sohn des schottischen Königs im Exil, davon abzuhalten, nach Schottland zu ziehen und die Engländer herauszufordern, denn dieses würde in eben jener fürchterlichen Schlacht von Culloden enden …
Noch'n Schinken. Es geht um einiges zäher zu, als im ersten Band – Feuer und Stein – und gut wird es erst, wenn Jamie und Claire ab Seite 551 endlich wieder in Schottland sind. Das Leben in der – vermeindlichen – Pariser Idylle wird bald langweilig, Claires Arbeit im „Hopital des anges” ist farbig geschildert, erfüllt aber weiter keinen Zweck außer dem, die Seiten zu füllen; ein handfester Krach zwischen Claire und Jamie ist bald behoben und ich frage mich dauernd, wohin es noch gehen soll.
In Schottland beginnen dann die Schlachten gegen die Engländer. Wir erfahren einiges über die Lazarette, über eklige Verwundungen, die im 18. Jahrhundert zum Alltag gehörten. Aber längst wird die Spannung nur noch getragen von der Frage, wann kehrt Claire in ihre Zeit zurück und hat Diana Gabaldon alle Fährnisse bedacht, die bei Zeitreisegeschichten eine Rolle spielen?
Dass Claire in ihre Zeit heimkehrt, weiß ich seit Beginn des Romans. Und nach dieser Heimkehr hat Gabaldon noch mal eine kleine Spannungsgeschichte auf Lager, aber „Die geliehene Zeit” insgesamt ist endlos wie Daily Soap im Fernsehen. Und Band 3 – Ferne Ufer – 1075 Seiten dick *seufz*, habe ich mir auch schon gekauft.
Die Highland-Saga von Diana Gabaldon
- Feuer und Stein (1991)
- Die geliehene Zeit (1992)
- Ferne Ufer (1994)
- Der Ruf der Trommel (1997)
- Das flammende Kreuz (2001)
- Ein Hauch von Schnee und Asche (2005)
- Echo der Hoffnung (2009)
Die Autorin:
Die Amerikanerin Diana Gabaldon arbeitet als Honorarprofessorin für Tiefseebiologie und Zoologie seit Jahren an der Northern Arizona University. Als Schriftstellerin hat sie bereits mit ihrem ersten Roman (eben Feuer & Stein) übewältigenden Erfolg errungen. "Outlander" stand in den USA auf allen Bestsellerlisten und wurde auch in Deutschland zu einem Lieblingsbuch von Lesern und Buchhändlern.
Diana Gabaldon lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in Scottsdale, Arizona.