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Kinoplakat: Die Unberührbare
Schwergängiges Mutterportrait
mit großer Hannelor Elsner
Titel Die Unberührbare
Drehbuch Oskar Roehler
Regie Oskar Roehler, Deutschland 2000
Darsteller Hannelore Elsner, Tonio Arango, Michael Gwisdek, Jasmin Tabatabai, Nina Petri, Lars Rudolph u.a.
Genre Drama
Filmlänge 110 Minuten
Deutschlandstart
20. April 2000
Inhalt

Frühjahr 1989: Schriftstellerin Hanna Flanders ist bestürzt, als die Berliner Mauer fällt. Als Teilnehmerin der Studentenrevolte von 1968 hatte sie die DDR immer als das „bessere Deutschland” empfunden. Beseelt von der Wiedervereinigung zieht sie nach Berlin und hofft jetzt auf einen Neubeginn in ihrem Leben.

Aber ihre Odyssee durch das neue Deutschland macht ihr klar, dass für sie in der sich rasch wandelnden (ost)deutschen Befindlichkeit kein Platz mehr ist.

Verzweifelt denkt Hanna an Selbstmord …

Was zu sagen wäre
Hannelore Elsner ist Hanna Flanders

Oskar Roehlers in schwarzweiß gedrehtes Psychogramm hat eine reale Vorlage: Seine Mutter Gisela Elsner hat sich 1992 umgebracht. Frau Elsner ist nicht mit Hanna-Darstellerin Hannelore Elsner verwandt. 

Die Leistung Hannelore Elsners wurde allgemein als die Beste ihrer Laufbahn eingeschätzt, auch von ihr selbst. Der Film kam in die engere Auswahl von Filmen, die auf eine Oscar-Nominierung für den besten Fremdsprachigen Film hoffen durften. Aus dieser Nominierung wurde jedoch nichts.

„Die Unberührbare” ist als Film das Gegenteil, Oskar Roehler verfilmt eigene Familienbestandteile, das lässt ihn blind werden für die auf dem Regiestuhl notwendige Distanz. Als Zuschauer muss man sich auf diese Unmittelbarkeit einlassen, sonst funktioniert der Film nicht, der manchmal mehr Dokument ist als Spiel.

Oskar Roehler (geboren 1959) wuchs in London, Rom und Nürnberg auf und drehte 1994 seinen ersten Kurzfilm. Sein Spoielfilmdebut gab er ein Jahr später mit „Gentleman”, der auf dem Münchner Filmfest im selben Jahr Premiere feierte. Zwei Jahre später folgte „Sylvester Countdown”. Zu Beginn seiner Karriere schrieb er Drehbücher („Ex”, 1995 und „Terror 2000”, 1992) und den Roman „Das Abschnappuniversum”.

Wertung: 8 von 11 D-Mark
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