Das Leben ist ein langer ruhiger Fluß im Provinzkaff Ganzlin, und wenn es nach Kommissar Konrad Hartwich geht, dann darf das in den letzten Tagen vor seiner Pensionierung auch gerne so bleiben. Ein frommer Wunsch, denn Hartwich bekommt bald mehr Rätsel zu knacken, als in den letzten 20 Jahren zusammen.
Nach einem Waldbrand wird die verkohlte Leiche eines Mannes im Taucheranzug entdeckt, der nächste See ist aber kilometerweit entfernt. Eine zerstückelte Frauenleiche taucht auf, verpackt in der Tasche eines Getränkemarktes, der 1.000 Stück davon an seine Kunden verschickt hat. Und zu allem Überfluss tritt Hartwichs Nachfolger, der junge Tobias Kutschke, genau an diesem Tag seinen Dienst in der gestörten Idylle an.
Zwei Kommissare, die nicht zueinander passen, zwei Tote, die scheinbar nichts miteinander verbindet und mehr Verdächtige, als ein solcher Ort für gewöhnlich hergibt: Kutschke bekommt einen Einstand nach Maß spendiert. Doch auch Hartwich, der ebenso wie der tote Taucher auf der Kundenversandliste des Getränkemarktes steht, muss sich ins Zeug legen.
Die Zeit wird knapp, und für Kommissar Hartwich tickt die Uhr noch aus einem ganz anderen Grund …
Mit der Helkon-Media-Produktion „Der tote Taucher im Wald” gibt Marcus O. Rosenmüller seinen Einstand als Kinoregisseur. Wie häufig bei ambitionierten Erstlingen ist der „tote Taucher” ein genreübergreifendes Werk: KrimiKomödieFlachlandthrillerPolizeifilm – alles findet sich bei lakonischem Unterton auf der Leinwand.
Der Titelsong von „Faithless”, der Soundtrack von Reinhold Heil („Lola rennt” – Deutschland 1998) und die außergewöhnliche Kameraästhetik bilden einen spannenden Gegensatz zu einer filmisch noch unentdeckten deutschen Landschaft.