Der ehemalige Soldat Bodo rettet der Krankenschwester Sissi bei einem Unfall das Leben – verschwindet aber wieder, nachdem sie ins Krankenhaus gebracht worden ist.
Da Sissi, die in der Psychiatrie arbeitet und wohnt, ihren Retter nicht mehr vergessen kann, macht sie sich auf die Suche nach ihm und findet Bodo schließlich, der mit seinem Bruder zusammenlebt und sie abweist. Erst bei einem scheiternden Bankraub, bei dem Bodo seinen Bruder und Komplizen verliert, treffen sie wieder aufeinander, um ihrem bisherigen Leben zu entfliehen und in eine gemeinsame Zukunft zu starten …
Man nehme die reale Welt hier und jetzt und hebele alle physikalischen Gesetze zugunsten metaphorischer Erzählstränge aus. Nennt man sowas Dekonstruktivismus?
„Der Krieger und die Kaiserin“ ist wieder klassisches Tom-Tykwer-Kino. Großartige Sequenzen verlieren sich in abgedrehten Fantasy-elementen, mit denen der Auteur sich irgendwie das Innenleben der Figuren und der Welt, die sie (und uns) umgibt, erklärt. Ich werde damit nicht warm. Außer bei Lola rennt (1998), wo Tykwers Lust am kinetischen Kino die Oberhand behält, finde ich sein Kino lyrisch, aber schwerfällig und schön fotografiert, aber langsam.
Dieses irgendwie-auch-Liebesdrama mit märchenhaften Zügen kippt zwischendrin ins Psychodrama, gibt seinen Figuren nicht den Raum, sich zu entfalten, also bleiben sie blass. Tom Tykwer kann rauschfafte Szenen entwickeln, großartige Bildergeschichten erzählen. Aber ein ums andere Mal vergisst er dann irgendwann die Geschichte in seinen Bildern und bleibt ganz bei den Bildern.
Die Story versandet.