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Kinoplakat: Der gestiefelte Kater
Dieser Kater braucht
bitte keine neun Leben
Titel Der gestiefelte Kater
(Puss in Boots)
Drehbuch Charles Perrault + William Davies + Brian Lynch + David H. Steinberg + Tom Wheeler + Jon Zack
Regie Chris Miller, USA 2011
Darsteller Antonio Banderas, Benno Fürmann, Salma Hayek, Carolina Vera-Squella, Zach Galifianakis, Elton, Billy Bob Thornton, Christian Berkel, Amy Sedaris, Andrea Sawatzki, Walt Dohrn, Zeus Mendoza, Constanze Marie u.a.
Genre Trickfilm, Märchen
Filmlänge 90 Minuten
Deutschlandstart
8. Dezember 2011
Inhalt

Er ist der einsame Streuner. Der Kater. Erkennungsmerkmal: Gestiefelt mit Hut und Degen! Immer auf der Suche nach Abenteuern. In einer Taverne erzählen sie ihm von den Zauberbohnen. Jack & Jill hätten die in ihren Pranken und mit denen sollte man sich besser nicht anlegen.

Der Kater tut nicht wie geheißen, schleicht ins Gemach der bulligen Bohnen-Besitzer – und bleibt erfolglos. Kitty Samtpfote pfuscht ihm ins Handwerk. Am Ende gehen beide leer aus. Kitty arbeitet mit Humpty Dumpty, einem ausgesprochen smarten Ei, zusammen. Kater uns Ei kennen sich gut, haben einst im Waisenhaus, wo Humpty schon von den Zauberbohnen träumte, sogar Blutsbrüderschafft geschlossen. Dann geriet Humpty auf die schiefe Bahn, raubte eine Bank aus. Auf der Flucht wurden beide gefasst, Kater aber konnte entkommen und nun nehmen sich beide gegenseitig übel, dass der andere ihn im Stich gelassen hat.

Als die alten Missverständnisse endlich ausgeräumt sind, tun sich die drei zusammen, um endlich die Zauberbohnen zu bekommen, um über diese an die Gans zu kommen, die goldene Eier legt. Das gelingt schließlich. Besser, als Kater gehofft hatte …

Was zu sagen wäre

Der Film dauert 90 Minuten. Allein der Abspann dauert elf Minuten. Was ist da passiert? Legten die Verantwortlichen Wert darauf, dass wirklich alle Mitarbeiter in die Verantwortung genommen werden? Als Ableger der Shrek-Serie durfte man mehr erwarten, aber der Film ist überflüssig. Er ist nicht satirisch-witzig. Er ist nicht hintergründig – er ist nichts, was Shrek war. Es ist einfach nur irgendein weiteres Abenteuer, das nicht sonderlich originell ist.

Und weil die Puss in Boots im Original von Antonio Banderas gesprochen wird, muss Benno Fürmann als deutscher Synchron-Kater albern hispanisch lispeln. Dazu kommt Showpraktikant Elton, der im deutschen TV eine, naja Karriere machte und hier das lebende Ei Humpty Dumpty synchronisiert und beweist: Er kann nicht schauspielen. Schauspiel (und damit Synchron) ist ein Kunst, die man den talentierten Künstlern überlassen sollte.

Irgendwie klingt diese albern synchronisierte Abenteuer-Klitsche so, als würde der Trickfilm sein erkämpftes Feld des smarten, hintersinnigen, überraschenden, witzigen, doppeldeutigen, klugen, intelligenten Ausnahmekinos verlassen und einfach nur  irgendein Achterbahn-Kino verkaufen wollen, das sich mit Realfilm nicht mehr umsetzen (oder: bezahlen) lässt. Außerdem ist natürlich 3D bei Trickfilmen einfacher (oder: billiger) zu erzeugen.

Wertung: 2 von 7 €uro
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