IMDB
Plkatmotiv: The Scorpion King (2002)
Eine rasante Muskelfleischbeschau
ohne dramaturgische Finessen
Titel The Scorpion King
(The Scorpion King)
Drehbuch Stephen Sommers + Jonathan Hales + William Osborne + David Hayter
Regie Chuck Russell, USA, Deutschland, Belgien 2002
Darsteller Dwayne Johnson, Steven Brand, Michael Clarke Duncan, Kelly Hu, Bernard Hill, Grant Heslov, Peter Facinelli, Ralf Moeller, Branscombe Richmond, Roger Rees, Sherri Howard, Conrad Roberts, Joseph Ruskin, Esteban Cueto, Nils Allen Stewart u.a.
Genre Action, Horror
Filmlänge 92 Minuten
Deutschlandstart
25. April 2002
Inhalt

Die Handlung spielt ca. 3000 v. Chr: Memnon, despotischer Herrscher von Gomorrha, will alle Nomadenstämme unterjochen. Wer sich ihm nicht unterwirft, wird vernichtet. Bisher hatte er alle Schlachten gewonnen, denn durch die prophetischen Fähigkeiten seiner Seherin kann er den Ausgang jeder Schlacht vorhersagen.

Der Akkadier Mathayus ist einer der letzten Söldner seines Volkes und wird beauftragt, die Seherin zu töten. Auftraggeber sind die Führer der letzten freien Nomadenstämme der Wüste, darunter Königin Isis, Anführerin einer Gruppe Kriegerinnen, der Nubier Balthazar, König einer Gruppe von Dieben, und König Pheron mit seinem Sohn Prinz Takmet.

Als Mathayus die Seherin trifft, zögert er sie zu töten und wird gefangen genommen. Sein Bruder Jesup wird vor seinen Augen von Memnon eigenhändig getötet. Der Akkadier wird zusammen mit dem Pferdedieb Arpid bis zum Hals in Sand eingegraben und Kolonien von großen Feuerameisen ausgesetzt. Arpid gelingt es mit einer List zu entkommen, er befreit auch Mathayus aus dem Sand. Beide machen sich nun gemeinsam auf den Weg, um den Tod seines Bruders zu rächen und Memnon zu töten.

Als das geplante Attentat auf König Memnon fehlschlägt, verschleppt Mathayus die Zauberin Cassandra in die Wüste. Sie versucht zwar, vor Mathayus zu flüchten, aber nicht um zu Memnon zurückzukehren, da dieser sie ihr ganzes Leben lang gefangen gehalten hat. In einem Kampf mit Memnons Männern unter Führung von General Thorak wird Mathayus von einem mit Skorpion-Gift getränktem Pfeil getroffen …

Was zu sagen wäre

Eine Personality-Show für „The Rock“ Johnson. Das Hollywood-Studio setzte vorher die Legende in die Welt, wonach der Scorpion King in der Fortsetzung Die Mumie kehrt zurück so viel Anklang gefunden habe – was als Quatsch gewertet werden muss. Die paar Auftritte des Kings in jener Fortsetzung, und davon die meisten als schlechte CGI für die Playstation 2 haben niemanden vom Hocker gerissen. Den Produzenten war aber schon klar, das „The Rock“ abseits der Wrestling-Mania auch ein Kinopublikum begeistern könnte – aber dafür brauchte er entsprechende Genreauftritte. Wie diesen! „Ich bestimme mein Schicksal selbst“, sagt der ausdefinierte Held – und vögelt dann erstmal eine Prinzessin.

Dwayne Johnson war bis 2006 Wrestler der WWE. Als Rocky Maivia bzw. The Rock hielt er siebenmal den WWE Championtitel, ehe er sich vom Wrestling zurückzog. Die Mumie kehrt zurück war für ihn der Beginn seiner Schauspieler-Karriere. Es ist bemerkenswert: Noch 2002 wird ein Film produziert, den es rund um 1985 schon gab: Ein Typ mit Muskeln befreit eine schlanke, halbnackte Prinzessin und dann auch ein ganzes Volk. Der Film erinnert an das frühe Schwarzenegger-Kino – und den Schwarzenegger-Part im Kino soll „The Rock“ ja auch übernehmen, wie im kommenden Jahr mit Welcome to the Jungle deutlich werden wird. „The Scorpion King“, diese mit Visual Effects aufgepumpte rasante Muskelfleischbeschau, ist ein Nachbar von Schwarzeneggers Conan, der Barbar.

Interessant vielleicht ist die Rolle der Frau, die hier tatsächlich eigenständige Entscheidungen trifft und mit weiblicher Raffinesse Schlachten entscheidet. Das ist in Filmen dieser Art bisher eher gering ausgeprägt gewesen. Die Figur der Seherin, die durch Verlust ihrer Jungfräulichkeit ihre Fähigkeiten verliert, sowie der entsprechende vom Oberbösewicht durchgeführte Test ist ein Zitat aus dem Film James Bond 007 – Leben und sterben lassen; dort heißt die Figur „Solitaire“. Der Film spielte allein in den USA mehr als 90 Millionen US-Dollar ein und war damit einer der erfolgreichsten Filme des Jahres.

Wertung: 3 von 6 €uro
IMDB