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Plakatmotiv: Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück (2001)

Nette Komödie, die unter
ihren Möglichkeiten bleibt

Titel Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück
(Bridget Jones's Diary)
Drehbuch Helen Fielding & Andrew Davies & Richard Curtis
nach den Kolumnen von Helen Fielding
Regie Sharon Maguire, USA, UK, Irland, Frankreich 2001
Darsteller

Renée Zellweger, Colin Firth, Hugh Grant, Gemma Jones, Celia Imrie, James Faulkner, Jim Broadbent, Charmian May, Paul Brooke, Felicity Monatgue, Shirley Henderson, Sally Phillips, James Callis, Charlie Caine, Gareth Marks, John Clegg, Salman Rushdie, Embeth Davidtz, Matthew Bates, Jeffrey Archer, Patrick Barlow, Rebecca Charles u.a.

Genre Drama, Komödie
Filmlänge 97 Minuten
Deutschlandstart
23. August 2001
Inhalt

Das sollen die besten Jahre sein? Bridget Jones mag es nicht glauben: Als Single lebt sie in ihrer Bude in London, macht die Pressearbeit für einen Verlag, ihr bester Freund ist die Flasche Chardonnay aus dem Supermarkt an der Ecke und ihre Mutter will sie jedes Jahr am Neujahrsfest mit einem neuen Mann verkuppeln. Diesmal war es Mark Darcy, ein Anwalt, mit dem sie schon nackt in den Swimming Pool gesprungen ist – da war sie vier, er acht. Logisch, dass sie, als die lustigen, etwas frivolen E-Mails ihres Cheflekors Daniel Cleaver auf ihrem Desktop aufblinken, in eine rosige, verliebte Zukunft blickt. Daniel kennt Mark, die beiden waren die besten Freunde. Bis Mark mit Daniels Verlobter geschlafen hat.

Die rosige verliebte Zukunft beginnt herrlich mit einem Kurzurlaub im offenen Cabrio, in dem sich Bridget vorkommt, wie Grace Kelly, wenn auch nicht ganz so anmutig – Bridget ist etwas mollig(er, als Grace). Die rosige, verliebte Zukunft endet mit Lara, einer amerikanischen Kollegin Daniels, die bei diesem nackt auf dem Badewannenrand sitzt.

Gut, dass sie in dieser Situation ihre Freunde hat: Tom, eine „Pop Ikone”, der nur einen Song veröffentlicht hat; Jude, eine Brokerin und Shazza, deren liebstes Wort „Scheiße” ist. Alle vier treffen sich regelmäßig zu Krisengipfeln in der Stammkneipe. Unangenehm, dass sie in dieser Situation des Alleinseins und des erfolglosen Abnehmens dauernd auf Mark trifft, dessen geliebte Natasha die beiden noch aus jedem Kontaktversuch reißt und von ihm irgendein anwaltliches Problem gelöst haben möchte.

Zum Glück hat Bridget ihr Tagebuch, in das sie all ihre Frustrationen notiert …

Was zu sagen wäre

Die Produzenten von Vier Hochzeiten und ein Todesfall (1994) und Notting Hill (1999) haben wieder zugeschlagen. In der Reihe der Genannten bleibt aber „Bridget Jones“ der unangenehme dritte Platz. Der Film ist lustig, Renée Zellweger in ihrer molligen Frustration bezaubernd und auch Hugh Grant (Schmalspurganoven – 2000; "Mickey Blue Eyes" – 1999; Notting Hill – 1999; "Extrem… mit allen Mitteln" – 1996; Sinn und Sinnlichkeit – 1995; Neun Monate – 1995; Der Engländer der auf einen Hügel stieg und von einem Berg herunterkam – 1995; Vier Hochzeiten und ein Todesfall – 1994; Was vom Tage übrig blieb – 1993; Bitter Moon – 1992; "Maurice" – 1987) spielt wieder mit – diesmal als Cheflektor und Miststück Daniel. Aber den Autoren Andrew Davies und Richard Curtis sowie Helen Fielding, die nicht nr am Scrupt mitgearbeitet hat sondern auch die Kolumnen geschrieben hat, die als Vorlage für diesen Film dienen, ist der inhaltliche Faden verloren gegangen.

Der schwarze Humor der Kolumnen- und Buchvorlagen ließ sich für das Kino offenbar nicht umsetzen. Und der Inside-Gag, dass Colin Firth den zweiten Love-Interest, Mark, spielt und gleichzeitig in Fieldings Bridget–Kolumnen des britischen Independant die Rolle des umschwärmten Unerreichbaren spielt, bleibt ohne Bedeutung, denn im Film geschieht zwischen Bridget und Colin „Mark“ Firth („In bester Gesellschaft – Eine Familie zum Abgewöhnen“ – 2000; Shakespeare in Love – 1998; „Tausend Morgen“ – 1997; Der englische Patient – 1996) nichts, das auf zwingende Annäherung schließen ließe. Klar: Dass sich beide finden werden, nachdem sie auf dieser verkorksten Weihnachtsparty der Eltern aufeinander treffen, ist zwingend. Aber funkensprühende Momente haben die beiden zusammen wenig. Da müssen wir einfach glauben, dass sie zueinander passen. Wem das gelingt, den erwartet eine ausgesprochen herzliche Komödie mit einer berauschenden Renée Zellweger („Ich, beide & sie“ – 2000; Nurse Betty – Gefährliche Träume – 2000; „Familiensache“ – 1998; „Jerry Maguire: Spiel des Lebens“ – 1996).

Wertung: 4 von 6 €uro
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