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Kinoplakat: American Hustle

Große Besetzung, Große
Enttäuschung mit Niveau

Titel American Hustle
(American Hustle)
Drehbuch Eric Warren Singer & David O. Russell
Regie David O. Russell, USA 2013
Darsteller

Christian Bale, Bradley Cooper, Amy Adams, Jeremy Renner, Jennifer Lawrence, Louis C.K., Jack Huston, Michael Peña, Shea Whigham, Alessandro Nivola, Elisabeth Röhm, Paul Herman, Saïd Taghmaoui, Matthew Russell, Thomas Matthews, Robert De Niro u.a.

Genre Drama, Crime
Filmlänge 138 Minuten
Deutschlandstart
13. Februar 2014
Inhalt

Ende der 1970er Jahre betreibt der windige Geschäftemacher Irving Rosenfeld zwar auch ganz legal eine Reihe von Waschsalons in New York, seine Haupteinnahmequellen sind aber entschieden illegal. Mit seiner Partnerin und Liebhaberin Sydney Prosser verkauft er gefälschte Kunstwerke und betrügt Leute, die in extremen finanziellen Schwierigkeiten stecken, indem er ihnen für die vermeintliche Vermittlung eines Kredits hohe Gebühren abverlangt.

Nachdem der ambitionierte FBI-Agent Richie DiMaso ihrer Masche, bei der sich Sydney als adlige Engländerin Edith Greensly ausgibt, auf die Schliche gekommen ist und sie verhaftet, bietet er ihnen einen Deal an. Richie setzt die Betrüger auf den Politiker Carmine Polito an, den er als korrupt entlarven will.

Irving und Sydney sollen den umtriebigen Bürgermeister von Camden, New Jersey dazu verführen, Bestechungsgelder anzunehmen.

Doch schnell wächst ihnen die Sache über den Kopf, denn nicht nur Irvings Ehefrau Rosalyn sorgt für Ärger, sondern bald mischt auch noch die Mafia mit …

Was zu sagen wäre

Der Film war der große Verlierer am Abend der Oscar-Show im Dolby Theatre, Los Angeles. Er war in zehn Kategorien nominiert (s.u.) und ging in zehn Kategorien leer aus. Das war zwar tragisch für die Beteiligten, aber der Film hat ein Großes Abräumen nicht verdient. Interessanterweise für die Ausstattung und die Kamera, die hier höchstes Niveau haben, gab es keine Nominierung (also auch keinen Oscar).

Der Film kommt mit großem Applomb daher und einer brillanten Besetzung: Christian Bale geht mit seinem De-Niro'esken Wandelwahn bei jeder neuen Rolle zwar ein wenig auf die Nerven, ist aber eine schöne Karikatur eines Arschlochs (The Fighter – 2010; Terminator: Die Erlösung – 2009; "Todeszug nach Yuma" – 2007; Prestige – Die Meister der Magie – 2006; Die Herrschaft des Feuers – 2002; Corellis Mandoline – 2001; Shaft – Noch Fragen? – 2000; American Psycho – 2000).

Jennifer Lawrence ist eine großartige Vorstadtzicke (House at the End of the Street – 2012; Silver Linings – 2012; Die Tribute von Panem – 2012; "Der Biber" – 2011; Winter's Bone – 2010), die zu doof ist, eine Mikrowelle zu benutzen. Es macht Spaß, ihnen zuzuschauen, aber sie sind keine lebenden Personen – sie sind Abziehbilder.

Die Story basiert zwar lose auf den so gerne herbeizitierten wahren Begebenheiten, bleibt aber im tragischen Korruptionsfall nur ein B-Movie; ein möglicherweise bestechlicher Bürgermeister irgendwo in New Jersey? Das zieht mich nicht gerade vom Hocker.

Wertung: 5 von 8 €uro
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