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Kinoplakat: X-Men 2
Flottes Sequel, wenig
Action, viel Story
Titel X-Men 2
(X-2)
Drehbuch Zak Penn + David Hayter
nach den Marvel Comics von Stan Lee und Jack Kirby
Regie Bryan Singer, USA 2003
Darsteller Patrick Stewart, Ian McKellen, Brian Cox, Famke Janssen, James Marsden, Hugh Jackman, Tyler Mane, Anna Paquin, Halle Berry, Rebecca Romijn-Stamos, Bruce Davison, Alan Cumming, Kelly Hu, Aaron Stanford, Shawn Ashmore, Katie Stuart u.a.
Genre Comic-Verfilmung
Filmlänge 133 Minuten
Deutschlandstart
1. Mai 2003
Inhalt

Professor Charles X. Xaviers „Schule für die besonders Talentierten” ist leer. Alle Mutanten sind weg. Colonel Stryker hat die Schule überfallen, die Mutanten fest gesetzt und sogar Xavier zum wehrlosen Opfer gemacht.

Warum? Der Colonel hasst Mutanten. Und nachdem ein bislang unbekanntes Geschöpf - Nightcrwaler - um ein Haar den Präsidenten auf seinem Schreibtisch im Oval Office des Weißen Hauses ermordet hätte, hat Stryker nun auch alle Freiheiten, die er braucht.

In diesem Zusammenhang erweist es sich als hilfreich, dass Magneto, Erzfeind der Xavier-Schule, aus seinem absolut Metall freien Gefängnis entfliehen kann - seine getreue Freundin Mystique - Gestaltwandlerin - hat ein wenig nach geholfen. Und nun müssen sich die verfeindeten Mutanten zusammen tun: Storm, Jean Grey, Cyclops, Rogue, Iceman, Pyro und Wolverine auf der einen und Magneto und Mystique auf der anderen Seite.

Sie müssen Charles Xavier aus den Klauen des Colonels retten, sonst wird kein Mutant den nächsten Tag erleben ...

Was zu sagen wäre

Teaserplakat: X-Men 2Es ist eine Comic-Verfilmung und einer solchen darf man einiges nach sehen. Trotzdem bleiben zwei Dinge unklar.

  1. Warum geht Mystique den zwar filmisch wunderbaren, logisch aber doch albernen Umweg über einen Wachmann, um Magneto zu befreien? Hätte die Gestaltwandlerin nicht selbst einfach rein gehen können und Magneto befreien?
  2. Es gibt an Bord des X-Jets diese schöne Szene, wie sich die Fähigkeiten aller X-Men so ergänzen, dass sie den Angriff auf ihren Jet und dessen Absturz sehr elegant verhindern. Warum muss dann trotzdem am Ende ein X-Man sterben, um die anderen zu retten? Hätte nicht Iceman einfach eine Barriere... wie er das früher im Film schon zeigt ..?

Aber sonst: Große Unterhaltung. Die neuen Mutanten und jene, deren Rollen ausgebaut wurden, gliedern sich großartig in den Mutanten-Kosmos ein - Shawn Ashmore als Iceman, der lebende Eiswürfel, ist genau der richtige Softie für die Mädels und sehr geschickt darin, Colaflaschen zu kühlen - wunderbar, wenn seine verwirrte Mutter ihn fragt "Hast Du schon einmal versucht, kein Mutant zu sein?". Nightcrawler ist zunehmend faszinierend. Sein ungewohntes Äußeres ließ mich typisch reagieren: „Iih, ist der hässlich! Der muss ja böse sein.” Und dann erweist er sich als sehr nett, sehr zuverlässig und hilfsbereit. Okay, nächstes Mal lasse ich meine Vorurteile im Köcher.

Der großartige - wiewohl etwas übertrieben frisierte - Hugh Jackman ist Wolverine, der einiges über seine Herkunft erfährt und ausführlich seine Selbstheilungskräfte zur Schau stellen darf. Halle Berrys Rolle als Storm wurde ausgebaut - nach ihrem OSCAR (für „Monster's Ball”)- und sie darf zu meiner großen Freude einige Winde zusätzlich entfachen - allerdings erfährt man noch immer nicht, was sie den Menschen gegenüber so verbittert. Da muss doch mehr sein, als das Klischee, dass die Menschen halt zu blöde sind, Mutanten neben sich zu ertragen.

Die Schau aber ist Brian Cox, der den Colonel gibt. Diese Rolle kann Cox einfach am besten: clever, arrogant, skrupellos und absolut kalt. Wunderbar.

Ein Film mit überraschend wenig Action. Die knapp 12-Jährigen, die mich im Kino mit ihrem Gekicher, Gequatsche und „Kumma, was mein Handy kann” genervt haben, konnten dem Film ganz offenbar nicht folgen: Statt Action gab es nämlich verwirrend viel Handlung und Message.

Tja, Kiddies, vielleicht doch mal ein Buch zur Hand nehmen, statt nur zu daddeln.

Wertung: 5 von 6 €uro
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