Ein Spielfilm in sieben kurzen Episoden, in denen stets eine Frau im Mittelpunkt steht:\r\n
Episode I: Paulette
Die junge Witwe Paulette lässt sich auf dem Weg zum Begräbnis ihres Mannes von ihrem alten Verehrer Jean so von seinen Zukunftsaussichten mit ihr gefangen nehmen, dass sie an einem Kreuzweg den Leichenzug verlassen.
Episode II: Maria Teresa
Maria Theresa kommt einen Tag früher zu Hause an und findet ihre beste Freundin an ihrer Stelle neben dem Ehemann Georgio. Rache ist süß, und das ambulante Liebesgewerbe der Seinestadt will ihr dabei helfen. Als aber ihr ungetreuer Ehemann niedergeschlagen wird, umschließt sie ihn jammernd und ruft verzweifelt seinen Namen. Liebe verzeiht!
Episode III: Linda
Die etwas überkandidelte Dolmetscherin Linda stellt zwei „ehrbare“ Gelehrte, einen Schotten und einen Italiener, auf eine harte Probe. Aber diese, auch keine Anfänger, können die intellektuelle Barriere der sonst so klugen Linda durchbrechen.
Episode IV: Edith
Edith fühlt sich von ihrem „genialen“ Gatten Rik, einem Modeschriftsteller mit sehr viel Phantasie, sträflich vernachlässigt. Mit originellen Ideen versucht sie, seine Aufmerksamkeit von seinen Phantasiegeschöpfen – sind sie das wirklich? – wieder auf sich zu lenken.
Episode V: Eve
Durch eine Indiskretion erfährt Eve, dass ihre Rivalin Lisari das gleiche Kleid zur Eröffnung der Oper anziehen wird, das ihr Ehemann exklusiv nur für sie anfertigen ließ. Eine kleine Bombe löst das Problem, aber welch ein Schreck: Sogar eine Dritte taucht in „ihrem“ Kleid auf!
Episode VI: Marie
Das Liebespaar Marie und Fred fühlt sich enttäuscht von der Welt und will deshalb „anständig“ aus dem Leben scheiden. Es gelingt den beiden jedoch nicht, sich auf eine gemeinsame Todesart zu einigen. Schließlich erweist sich das Leben doch als stärker.
Episode VII: Jeanne
Eine romantische Liebe, unvollendet, erlebt Jeanne, mitten im Winter von Paris.
Frauen sind materialistisch und Männer sexgierig. So kann man die Quintessenz der sieben Episoden umschreiben, die alle in Paris, der Stadt der Liebe, spielen. Es sind sieben Einblicke in Lebensausschnitte, keine Geschichten im herkömmlichen Sinn. Mal lässt sich eine frisch gebackene Witwe vom Sarg weg heiraten, mal streitet die Gattin eines einflussreichen Mannes um die Exklusivität ihrer Abendgarderobe, mal baggern zwei Kongressbesucher um eine Dolmetscherin. Aber mehr ist es auch jedes Mal nicht. Bis auf die Episode, in der Marie und Fred ihrem Leben ein Ende setzen wollen und einen absurden Dialog aufführen.
Vittoria De Sicas Film ist ein Spaß für Freunde frivoler Bilder und leicht bekleideter Frauen und ein Fest für Fans von Shirley MacLaine (Immer mit einem anderen – 1964; Das Mädchen Irma la Douce – 1963; Infam – 1961; Das Appartement – 1960; Immer Ärger mit Harry – 1955), die in sieben Episoden viele unterschiedliche Facetten zeigen kann, die in eine durchgehende Figur wahrscheinlich nicht alle reinpassten. Das ist manchmal charmant, aber insgesamt in seiner Spannungslosigkeit langweilig.