Es musste ja kommen: Andy ist 17 geworden. Er ist … erwachsen, packt seine Sachen fürs College. Für Spielzeug à la Cowboypuppe Woody und Astronat Buzz Lightyear hat er kein Auge mehr.
Die Toys wussten es ja immer. Aber als sie jetzt in den Müllsack wandern, schlagen die Emotionen doch hoch. Andy will Buzz, Potatohead, Rex, Slinky und die anderen Toys auf den Dachboden werfen; nur Woody will er mitnehmen ins College.
Das nährt Neid und Zwietracht, zumal, als die ahnungslosen Toys statt auf dem Dachboden im Müll landen und von da über Umwege in eine Kita geraten, deren Bewohner direkt der Spielzeughölle enstprungen scheinen.
Die Kita halten alle bis auf Woody für das Paradies: Lauter Kinder, die spielen möchten. Und wenn die erwachsen sind kommen neue Kinder, die mit ihnen spielen wollen - und immer so weiteer. Woody hingegen will zurück zu Andy. Schließlich sei man dessen Spielzeug und könne nicht so einfach abhauen. Das sehen seine Kumpane, die vermeintlich im Müll landen sollten, naturgemäß anders.
Es wird für Woody ein langer Weg, bis er seiner Loyalität sowohl gegenüber Andy als auch gegenüber seinen Freunden gerecht werden kann, um sie alle aus der Hölle tobender Kleinkinder mit Klebehänden und Zerstörungsgelüsten zu befreien …
Toy Story war 1995 der erste komplett im Computer entstandene Trickfilm. "Toy Story 3" nun ist der Film, der einen gewaltigen Vorteil gegenüber Realfilm-Fortsetzungen zeigt. Während Indiana Jones beim dritten Aufguss deutlich zu alt für diesen Job ist, sind die Toys as young as ever. Pixel-Figuren altern nicht. Fortsetzungen kann es elf Jahre später geben und das einzige, das den Lauf der Zeit verrät, ist die um vieles smarter gewordene Tricktechnik, die hinter den Computerbildern steckt.
Es gibt drei Totalen in diesem Film, die auch ohne 3D-Brille eine erstaunliche Tiefenschärfe haben. Und was die Toys an Rechenintensiven Stunts aufführen, sucht seinesgleichen im Genre.
Apropos: Die 3D-Version von Toy Story kann man sich getrost sparen.
Toy Story 3 knüpft an die Qualität von Teil 2 an. Lustvoll klaut er bei Filmklassikern wir Return of the Jedi, übernimmt ganze Handlungsstrtänge aus Gesprengte Ketten, zitiert Mission: impossible und schöpft dann aus einem unglaublich reichhaltigen Ideen-Schatz seiner Macher. Schon wieder beweisen die Leute bei Pixar ihr einzigartiges Verständnis für Storyline, Pointen, Charaktere und für den Kinomarkt.
Keine Sekunde langweilig, überraschend, tränenziehend, technisch 1A.
Die Pixar-Filme
- Toy Story (1995)
- Das große Krabbeln (1998)
- Toy Story 2 (1999)
- Die Monster AG (2001)
- Findet Nemo (2003)
- Die Unglaublichen (2004)
- Cars (2006)
- Ratatouille (2007)
- WALL•E (2008)
- Oben (2009)
- Toy Story 3 (2010)
- Cars 2 (2011)
- Merida - Legende der Highlands (2012)
- Die Monster Uni (2013)
- Alles steht Kopf (2015)
- Arlo & Spot (2015)
- Findet Dorie (2016)
- Cars 3 – Evolution (2017)
- Coco – Lebendiger als das Leben (2017)
- Die Unglaublichen II (2018)
- Toy Story: Alles hört auf kein Kommando (2019)
- Onward: Keine halben Sachen (2020)
- Soul (2020)
- Luca (2021)
- Rot (2022)
- Lightyear (2022)
- Elemental (2023)