Bei der Suche nach Schätzen an Bord des Wracks der Titanic stößt ein Abenteurer auf das Portrait des Mädchens Rose, das einen wertvollen Diamanten trägt.
Er stöbert Rose auf, die den Untergang 1912 überlebt hat. Sie erzählt ihm die Geschichte ihrer Liebe zu dem mittellosen Auswanderer Jack, den sie an Bord kennenlernte.
Es war die große Liebe, obwohl Rose sich auf Verlobungsreise mit einem schwerreichen Schnösel befindet. Rose & Jack können ihre Gefühle nicht verbergen, die Folge ist ein Skandal.
Dann kommt der Eisberg. Das Schiff wird sinken. Werden die beiden Liebenden eine Chance haben ..?
Weit über 200 Millionen Dollar hat James Cameron (True Lies – 1994; Terminator 2: Tag der Abrechnung – 1991; The Abyss – 1989; Aliens – Die Rückkehr – 1986; Terminator – 1984; Piranhas II – Fliegende Killer – 1981) ausgegeben, um die Geschehnisse um den Untergang der Titanic so authentisch wie möglich zu reproduzieren. Er schuf einen der erfolgreichsten Box Office-Hits aller Zeiten, verzichtete dafür auf Teile seiner Gage und spielte die Produktionskosten in wenigen Wochen wieder ein. Nie zuvor hat ein Filmemacher Spezialeffekte so perfekt eingesetzt. Aber sie stehen nicht im Mittelpunkt. Die tragische Liebesgeschichte zwischen Leonardo DiCaprio und Kate Winslet (Sinn und Sinnlichkeit – 1995) macht aus dem vermeindlichen SFX-Kracher ein mitreißendes Drama.
Last but not least: Am 23. März 1998 wurden Mitglieder der "Titanic"-Crew 11 mal auf die Bühne des Dorothy Chandler Pavillion in Hollywood gerufen: 11 Oscars für einen Film, das hatte es zuvor erst einmal gegeben: bei William Wylers Ben Hur.
2012, zum 100 Jahrestag der Katastrophe, brachte Cameron eine 3D-Version seines Films in die Kinos. Nach seinem Erfolg mit dem 3D-Film Avatar wollte er bei der in 2D gefilmten Titanic nichts verkehrt machen, investierte 80 Millionen Dollar und 16 Monate Zeit, um jede Einstellung neu zu rendern und in "echtes" 3D zu wandeln. Das Ergebnis: Unnötiger Aufwand!
Die Titanic-Bilder waren schon in 2D groß und räumlich, der 3D-Effekt konnte wenig ergänzen - immerhin habe ich an zwei Stellen den Eindruck, ich könne tatsächlich salzhaltige Luft riechen - machte aber einiges kaputt, weil das Bild bei schnellen Kamerabewegungen zittert (das war schon im nachträglich aufgeblasenen „Kampf der Titanen” zu erleben), an anderer Stelle ein fragwürdiges Bildecho auf der Leinwand erzeugt, das schon bei anderen Pseudo-3D-Bildern gestört hat.
Camerons-3D-Versuch war dennoch wertvoll: Hier zeigt ein engagierter, durchaus investitonsfreudiger Fachmann, dass die nachträgliche Umkopierung in ein 3D-Format nicht funktioniert und damit könnte man diese Versuche denn eigentlich auch beenden. Leider tut das niemand: Weiterhin wird fröhlich in 2D gedreht und nachträglich auf 3D aufgeblasen. Die Folge: Die Leute empfinden 3D-Filme zunehmend als einfach nur teuer bei insgesamt schlechterem Bild.
„If You can't make it good, make it 3D!“, lautet ein Spruch in Hollywood ...