Aber!! ES IST DOCH EIN FILM!! Da kann ich doch wohl ein bisschen mehr erwarten, als diese Posse, die in den letzten vierzig Minuten eine einzige digitale, billig animierte Pseudo-Action darstellt. Dieser Film ist das beste Beispiel, dass heutzutage Filme gedreht werden für die Playstation daheim und nicht mehr für die große Leinwand. Heute muss man offenbar keine Rücksicht mehr auf gute SFX oder eine gute Story legen, die Kids kaufen das schon!
Okay: Ich muss zugeben, ich bin der Zielgruppe für diesen Film seit 40 Jahren entwachsen.
Wenn ich den Film also durch (vermutete) Teenageraugen sehe, dann stelle ich fest: Klar ist der Film unterhaltsam. Die vier Schildkröten sind cool. Aber auf eine ordentlich Fight-Choreo warte ich vergebens. Weniger cool ist, dass sie den Showdown dem ersten Amazing Spider-Man entlehnt haben (Giftgas von der Spitze eines Wolkenkratzers, um die Menschheit zu verändern), und da war die Idee schon nicht mehr ganz frisch.
Müde auch, dass William Fichtner den Wohltäter der Stadt spielt. Wenn ich ein paar Krimis in meinem Leben geguckt habe, ahne ich sofort, dass der gefeierte Wohltäter der Oberschurke ist - weil der gefeierte Wohltäter im Krimi immer der Oberschurke ist. Und weil ich auch noch William-Fichtner-Rollen kenne (z.B.: Elysium – 2013; Lone Ranger – 2013), weiß ich sofort, dass er der Oberschurke ist, Wohltäter hin, gefeiert her.
Der Film hat wirklich überhaupt gar nichts, was in Erinnerung bleibt. Ich fürchte, ich habe hier gerade die Zukunft des Kinos gesehen.