Der weltbrühmte Pianist André und die Geschäftsführerin von „Müller Schokolade”, Mika, versuchen nach einigen Jahren ein zweites Mal ihr eheliches Glück miteinander. Da findet die 18jährige Jeanne heraus, dass sie bei der Geburt beinahe vertauscht worden wäre – und zwar mit Guillaume, Andrés Sohn aus der Ehe mit Lisbeth, die bei einem Autounfall ums Leben kam. Kam der Tausch zustande oder nicht?
Hat Jeanne, die an einem internationalen Klavierwettbewerb teilnimmt, Andrés Talent geerbt? Und vor allem: War Lisbeths Unfall wirklich ein solcher? Auf der Suche nach ihrer Vergangenheit dringt Jeanne in eine Familie ein, die nicht die ihre ist. Ohne es zu wissen, durchkreuzt sie Pläne der fast schon zu freundlichen Mika.
Und Mika zeigt ihr schließlich nur allzu deutlich, dass das Gesicht des Guten oft nur die Kehrseite des Bösen ist …
Stilvoll, amüsant, böse: wieder ein typischer Chabrol. Isabelle Huppert als undurchsichtige Mika ist großartig; sie lässt ihrer dunklen Seite freien Lauf. Huppert trägt viel dazu bei, dass das Psycho-Kammerspiel zur französischen Spielart des film noir wird. Auf dem World Film Festival in Montréal wurde sie nicht zufällig als Beste Darstellerin ausgezeichnet.