Willie Stark wächst auf einer Farm auf. Er ist Bezirkskämmerer, seine Frau Lehrerin und er beginnt, das herrschende, korrupte, politische System zu kritisieren und macht Karriere als Politiker. Dabei wird er von Jack Burden unterstützt, der früher als Journalist arbeitete. Zu seinen Helfern gehören Tiny Duffy und Sadie Burke.
Stark wird zum Gouverneur von Louisiana gewählt, Tiny Duffy zum Vizegouverneur, denn "Tja, irgendwer muss ja Vizegouverneur sein". Stark versucht die Macht der Ölfirmen zu brechen und bedient sich der gleichen Mittel wie das von ihm kritisierte System. Er setzt sich aus privaten Gründen für die Errichtung eines Gesundheitszentrums ein und versucht die Kinder Adam und Anne des toten Gouverneurs Stanton auf seine Seite zu ziehen.
Seine politischen Gegner gruppieren sich um den Richter Montague Irwin. Um ein Amtsenthebungsverfahren zu verhindern, soll Richter Irwin unter Druck gesetzt werden. Dazu soll sein Ziehsohn, der ehemalige Journalist Jack Burden, in seiner Vergangenheit wühlen …
Ein Rohrkrepierer. Irgendwann reichen die Namen auf dem Filmplakat nicht mehr, irgendwann muss der Film das Versprechen des Plakats einlösen. Und das tut "Spiel der Macht" nicht. Irgendwann fällt einem auf, dass die Freude auf einen neuen politischen Thriller nicht befriedigt wird, dass Hollywoods Edelfeder Steven Zaillian (Schindlers Liste, Das Kartell, Gangs of New York, Die Dolmetscherin) auch bei seinem dritten Versuch auf dem Regiestuhl nicht überzeugt und, dass Zaillian auch als Autor Lücken lässt, die dann auch Hoch-Karäter wie Sean Penn oder Anthony Hopkins (Roter Drache – 2002; Hearts in Atlantis – 2001; Hannibal – 2001; Mission: Impossible II – 2000; Rendezvous mit Joe Black – 1998; Die Maske des Zorro – 1998; Amistad – 1997; Auf Messers Schneide – 1997; Nixon – 1995; Legenden der Leidenschaft – 1994; Was vom Tage übrig blieb – 1993; Bram Stoker's Dracula – 1992; Wiedersehen in Howard's End – 1992; Freejack – Geisel der Zukunft – 1992; Das Schweigen der Lämmer – 1991; 24 Stunden in seiner Gewalt – 1995; Die Bounty – 1984; Der Elefantenmensch – 1980; Die Brücke von Arnheim – 1977; Achtzehn Stunden bis zur Ewigkeit – 1974) nicht mehr füllen können.
Wir sehen jede Menge Talking Heads. Viel Wort. Wenig wird durch Bilder aufgelöst, dafür aber in die Bilder viel Kunst gelegt. Es gibt wunderbare Schwenks über Louisiana im 40er/50er-JahreStyle; dessen Hitze dauernd behauptet, aber – auch – nicht gezeigt wird. Wie überhaupt die Kamera keine übergreifende Rolle spielt in des Autors Regiearbeit: Alle entscheidenden Situationen werden erzählt, nicht mal Rückblenden sind im Paket. Das macht die Geheimnisse, die in Filmen, die mit politischer Macht spielen, zur Grundausstattung gehören, schwer verständlich und … belanglos.
Hier herrscht Kopfkino, das nicht den Bauch erreicht, auf dem Weg dorthin abgestorben ist, so blutleer kommt er daher.
Das einzige Rätsel: Wieso spielen drei gestandene Briten die zentralen Rollen in einem Film, der in den rückständigen US-Südstaaten spielt?