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DVD-Cover: Gamera – Guardian of the Universe (1995)
Ordentliche Monsterkeilerei
mit sarkastischen Tönen
Titel Gamera – Guardian of the Universe
(Gamera daikaijû kuchu kessen)
Drehbuch Kazunori Itô
Regie Shûsuke Kaneko, Japan 1995
Darsteller

Tsuyoshi Ihara, Akira Onodera, Shinobu Nakayama, Ayako Fujitani, Yukijirô Hotaru, Hatsunori Hasegawa, Hirotarô Honda, Akira Kubo, Kôjirô Hongô, Takashi Matsuo, Yoshihiko Hakamada, Tomiko Ishii, Jun Fubuki, Yuka Sakano, Sarina Kô u.a.

Genre Monsterfilm
Filmlänge 96 Minuten
Deutschlandstart
24. März 2011 (DVD-Premiere)
Website Godzilla-Wiki
Inhalt

Gamera ist die Waffe einer alten Zivilisation, die durch genetische Experimente erschaffen wurde. Auch die Gyaos, menschenfressende Flugsaurier, sind das Produkt der Experimente dieser Zivilisation.

Sowohl Gamera als auch die Gyaos ruhten nach dem Verschwinden dieser Zivilisation eine lange Zeit, bis die Gyaos Ende des 20. Jahrhunderts wieder erwachen. Sie beginnen sofort, Menschen anzugreifen und löschen dabei mitunter ganze Städte aus. Als die Menschen versuchen, die Bedrohung in den Griff zu bekommen und die Flugechsen zu fangen, taucht Gamera auf.

Plakatmotiv (Jap.): Gamera – Guardian of the Universe (1995)Das Militär sieht ihn zunächst als größere Bedrohung und unternimmt Versuche, ihn zu töten, doch schließlich taucht ein gewaltiger Super-Gyaos auf, gegen den das Militär absolut machtlos ist …

Was zu sagen wäre

Reboot einer Monsterfigur, die in den 60er und 70er Jahren populär war, vor allem bei Kindern: Gamera, der schildkrötenähnliche Gigant ohne klar zugewiesenes Geschlecht, aber mit Faible für die Menschen, denen es immer wieder beistand.

Diesmal taucht er auf, nachdem zuvor riesige Flugechsen Menschen bedroht haben. Die japanische Regierung verteilt Zuständigkeiten und stellt dann fest: Gefährlich ist die Schildkröte. Prompt wird Gamera mit allem gejagt, was die Armee hergibt. Dazu erklingen vom Score Melodien, die sehr an den Score des gerade sehr populären Jurassic Park-Score erinnern – warum soll funktionierende Musik auch nur einmal für Dinosaurier verwendet werden, wenn es auch zweimal geht?

Eine junge Wissenschaftlerin, der zuvor die Expertise übertragen wurde, mahnt, dass nicht Gamera das Übel sei, das passt aber der Regierungspolitik nichts ins Verständnis. Jedenfalls lange nicht.

Anders als in den Godzillafilmen geht es hier nicht um die Gefahren menschlicher Hybris, sondern um das Verhalten der menschen unter bedrohung. Insofern ist Gamera gleichzeitig politischer und märchenhafter. Politischer, weil es Mechanismen menschlicher Verantwortungsverschiebung aufzeigt, märchenhafter, weil es einfach nur um ein Abenteuer mit Monstern geht, in das stets junge Menschen involviert sind, die in irgendeiner Verbindung mit Gamera, dem Retter des Universums, stehen.

Wertung: 5 von 10 D-Mark
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