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Plakatmotiv: Ruby Sparks – Meine fabelhafte Geliebte (2012)

Gute Idee ohne Funken
Sympathisch umgesetzt

Titel Ruby Sparks – Meine fabelhafte Geliebte
(Ruby Sparks)
Drehbuch Zoe Kazan
Regie Jonathan Dayton & Valerie Faris, USA 2012
Darsteller

Paul Dano, Zoe Kazan, Chris Messina, Annette Bening, Antonio Banderas, Aasif Mandvi, Steve Coogan, Toni Trucks, Deborah Ann Woll, Elliott Gould, Alia Shawkat, Jane Anne Thomas, John F. Beach, Eleanor Seigler, Emma Jacobs u.a.

Genre Komödie
Filmlänge 104 Minuten
Deutschlandstart
29. November 2012
Inhalt

Calvin ist ein junger Schriftsteller, der gleich zu Beginn seiner Karriere einen phänomenalen Bucherfolg hatte, aber seitdem mit dem Schreiben hadert. Privat ist er ein totaler Einzelgänger und sein Liebesleben quasi nicht existent.

Dann hat Calvin endlich die zündende Idee und schreibt wieder Tag und Nacht. Fokus seiner neuen Geschichte ist die fiktive Person Ruby Sparks, die ihn zu neuen literarischen Höhen inspiriert.

Als Ruby aber plötzlich zu Hause auf seiner Couch sitzt und in seiner Küche kocht als wäre sie real, muss Calvin überrascht feststellen, dass seine geschriebenen Worte irgendwie zum Leben erwacht sind …

Was zu sagen wäre

Eine über weite Strecken charmante Variation des Autor-erschafft-sich-seine-Freundin-Geschichte; natürlich eng verknüpft mit der sexuellen Variante des Themas, sich die perfekte Frau – Mutter, Schwester, Hure – einfach zu schnitzen. John Hughes hat sowas in den 80ern gedreht, da hieß das L.I.S.A. – Der helle Wahnsinn (1985). Calvin, der eher unfreiwillige Held dieses Films, kommt als Mischung aus neurotischem Woody Allen und Nerdbrille-tragendem Jonathan Franzen.

Für alle Männer auf der Welt”, sagt sein fassungslos-faszinierter Bruder eines Abends, „sag mir, dass Du die Gelegenheit (mit Ruby zu schlafen) nicht verstreichen lässt.” Und der Bruder antwortet entnervt „Ich werde nie wieder über sie schreiben!” Das ist der Grundkonflikt. Denn natürlich schreibt er irgendwann weiter und die beiden RegisseurInnen zeigen Variationen zum Thema Wie kann ich das Schreiben eines Satzes immer noch etwas bedrohlicher inszenieren. Schließlich steigt Calvin seine schreibende Macht zu Kopf, er entwickelt faschistische Züge.

Schön naiv. Oder naiv schön. All die sympathischen Figuren, die es unserem sympathisch vertrottelten Helden so einfach machen, ergeben als Gesamtbild einen … sympathischen Film.

Wertung: 5 von 7 €uro
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