Das letzte Kapitel
ein würdiger Abgang
Titel Harry Potter und die Heiligtümer des Todes
(Harry Potter and the Deathly Hallows)
Autor Joanne K. Rowling, UK 2007
aus dem Englischen von Klaus Fritz
Verlag Carlsen
Ausgabe Gebunden, 767 Seiten
Genre Fantasy
Website carlsen-harrypotter.de
Inhalt

An eine Rückkehr nach Hogwarts ist für Harry nicht zu denken. Er muss alles daransetzen, die fehlenden Horkruxe zu finden, um zu vollenden, was Dumbledore und er begonnen haben. Erst wenn sie zerstört sind, kann Voldemarts Schreckensherrschaft vergehen.

Mit Ron und Hermine an seiner Seite und einem magischen Zelt im Gepäck begibt sich Harry auf eine lange Reise, quer durch das ganze Land, die mehr als einmal in Zweifel und Streit zu enden droht. Seine Freundschaft mit Ron wird auf eine harte Probe gestellt. Aber Schrittchen für Schrittchen kommen die drei voran. Sie finden keine Horkruxe, aber sie lernen viel über der Geschichte der Zauberer, aus Dumbledores Jugend und sie lernen die Geschichte der drei Heiligtümer des Todes, von denen es heißt, dass es sie gar nicht gebe, aber wenn es sie gebe, würde man selbst dem Tod gebieten. Wer wäre da noch jener, dessen Namen man nicht aussprechen darf?

Denn als Harry ihn ausspricht, sind auch schon die Jäger da und bringen ihn in die Villa Malfoy. Der, dessen Namen man nicht aussprechen darf, hat seinen Namen mit einem Blockzauber belegt, um die zu fiinden, die ihm lästern. In der Villa Malfoy warten Bellatrix Lestrange und die Malfoys. Egal, was hier geschehen wird, Harry weiß, am Ende des Weges wird der Dunkle Lord auf ihn warten …

Was zu sagen wäre
Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Harry Potter, Teil VII und Schluss. Ein grandioses Finale. Sehr komplex, sehr abwechslungsreich, sehr spannend. Ich kann offen gestanden nicht beantworten, ob „alle offenen Fragen” beantwortet werden, die sich im Laufe der sieben Bücher angesammelt haben. Das habe ich in vielen Kritiken zu dem Buch gelesen. Aber ich habe die ersten sechs inhaltlich nicht mehr so genau auf dem Schirm.

Band 1 habe ich – glaube ich – 1999 gelesen. Lange her. Aber unabhängig von beantworteten „offenen Fragen”: Die Serie hat auch literarisch ihren Höhepunkt in dem vorliegenden Band gefunden. Rowling ist von Mal zu Mal noch besser, noch klarer in ihrer Sprache. Das Finale, das unabwendbare Aufeinandertreffen Harry Potters und Voldemorts ist eine Kette, geschmidet aus Überraschungen.

Die Charaktere: Harry leidet wie immer unter der großen Last seiner immensen Verantwortung. Das ließ zunächst befürchten, dass ich vielleicht 500 Selbstzweifel-Seiten ertragen muss, bevor's los geht. War nicht so. Es geht sofort zur Sache, weil der Leser mit Harry mitfiebert. Ron hat seine Szenen. Meist geht er einem auf den Wecker mit seiner Blödheit und Unfähigkeit, um dann in entscheidender Situation zu überraschen und zur Stelle zu sein. Star des Buchs ist Hermine, die mehrere großartige Szenen hat, am besten zaubert und ohne die das Trio längst aus dem Rennen gewesen wäre.

Die „Heiligtümer des Todes” wurde 2009 verfilmt, in zwei Teilen. Die Produzenten sagten, das Buch sei für einen Film zu komplex, daher sei man auf zwei Teile gekommen. Das ist ein ebenso richtiges wie scheinheiliges Argument. Auch die Vorgängerbücher – jedenfalls ab Band 3 – waren komplexe Stories, die man gut in zwei Teile hätte schneiden können. Ich vermute eher, dass die Produzenten noch das letzte Tröpfchen Gewinn aus der zu Ende gehenden Potterei quetschen wollen – einen Band 8 soll es ja erklärtermaßen nicht geben – und jetzt also wenigstens Teil sieben zerlegen.

Das Buch ist sauspannend!!!

Ich habe gelesen vom 18. Juni bis zum 4. Juli 2008.