Das T-Virus der Umbrella Corporation hat fast die gesamte Menschheit dahingerafft, nur leider nicht ganz: Die Infizierten wandeln als Untote herum und trachten den wenigen nicht infizierten nach dem Leben.
Alice macht sich zusammen mit einer Gruppe Überlebender auf den Weg nach Arcadia. In diesem Refugium in Alaska soll ein Überleben noch möglich sein. Der Weg dorthin wird allerdings von Dr. Isaacs und der Umbrella Corporation erschwert, denn mit Hilfe einer Klonarmee will Isaacs endgültig die Kontrolle über die Infizierten und die Lebenden gewinnen.
Als einziger Ausweg verbleibt für Alice nur der Kampf und die engültige Vernichtung der Umrella Corp …
Russel Mulcahy ist sonst nicht unbedingt ein Regisseur, dessen Filme in Erinnerung bleiben. Mt Ausnahme von Highlander, hat der versierte Musik-Clip-Regisseur Dutzendware abgeliefert (Shadow und der Fluch des Khan – 1994; Karen McCoy – Die Katze – 1993; Ricochet – Der Aufprall – 1991; "Highlander II – Die Rückkehr" – 1991; Highlander – Es kann nur einen geben – 1986), der man aber eine Qualität selten absprechen konnte: Mulcahy liebt das Bild. Seine Filme sind so gesehen echte Hingucker.
Sie mögen durchschnittlich langweilig/spannend sein, aber zu gucken gibt es immer. Das gilt für seine rasende Wildsau im australischen Outback ("Razorback", 1984) ebenso, wie für wildgewordene Killer-Maniacs in Ricochet - Der Aufprall (1991) oder den behaupteten, dabei wenig düsteren Shadow und der Fluch des Khan (1994).
Im vorliegenden dritten Teil der Resident-Evil-Serie mutiert Mulcahys Bildbesessenheit plötzlich zum Matchwinner. Klar ist die Story bei Mad Max und Co. abgekupfert, aber nachdem Teil 2 nur ein actionorientierter Aufguss von Teil 1 war, sind die Reise durch die Wüste und die Bilder in Las Vegas doch wenigstens ein Fortschritt. Und Milla Jovovich hat Mulcahy so derart über den Weichzeichner laufen lassen, dass Alice in Zombieland zur bronzenen Erlöserin aufsteigt, die dieser entrückten Welt entrückt ist.
Der Rest ist Zombies wegpusten und üppige Frauen in Schießer-Feinripp-Montur, die markige Sprüche werfen in einer Welt, in der Männer wahlweise als wissenschaftliche Monster oder Kanonenfutter taugen. Alles zusammen ist das mehr, als ich vorher erwartet hatte.
Die Resident Evil Filme
- Genesis (2002)
- Apocalypse (2004)
- Extinction (2007)
- Afterlife (2010)
- Retribution (2012)
Während sich der zweite Film stark an der Handlung der Computerspiel-Reihe, insbesondere an "Resident Evil 3: Nemesis", orientiert, wird im dritten Film, wie bereits im ersten, ein völlig neuer und von den Spielen unabhängiger Handlungsbogen erzählt.
Das verlassene und vom Sand zugewehte Las Vegas wurde mithilfe eines Miniaturmodells dargestellt. Für die Szenen, die den Angriff der Raben zeigen, wurden lediglich zwei Raben verwendet, alle weiteren Raben wurde per Tricktechnik eingefügt. Die Kleidung, die Milla Jovovich trägt, wurde von ihrer eigenen Modelinie Jovovich-Hawk entworfen.
Der Film zitiert mehrfach Ideen aus anderen Filmen, unter anderem aus Alfred Hitchcocks Horror-Klassiker Die Vögel, Mad Max, "I Am Legend" sowie „Der Omega-Mann”. Außerdem finden sich in der Schlusssequenz Motive aus den Filmen Alien – Die Wiedergeburt, "Zombie 2" und nochmal "I Am Legend", in denen ebenfalls Ärzte und Wissenschaftler Versuche unternehmen, Untote oder Infizierte zu zähmen und zu heilen.
Die Redaktion von CINEMA urteilte: „Russell Mulcahy, der vor 20 Jahren als Regisseur des ersten Highlander-Films Kinogeschichte schrieb, verpasste der nur mäßig furchterregenden Monsterhatz eine knirschend-staubige Wüstenoptik und inszenierte die Messer schwingende Milla, die ihre scharfen Outfits selbst designte, erotisch wie nie. Ansonsten gibt's ein bisschen Suspense und Zombie-Splatter, hölzerne Dialoge und eine Prise Sex. Das Fazit lautet: "Milla, Monster und Mutanten im heißen Wüstensand: sinnfreies, aber cool gefilmtes Hochglanz-B-Movie.”
Nach Urteil des Lexikon des Internationalen Films ist "Resident Evil: Extinction" ein „routiniert inszenierter Endzeithorror. Es durchläuft der rasant geschnittene Film kurzweilige Episoden, die unverhohlen aus der Filmgeschichte zitieren. Der wilde, zum Teil auch rüde Stil- und Genremix kann jedoch seine inhaltliche Einfallslosigkeit nie kaschieren”.