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Kinoplakat: Nightmare on Elm Street 4 (1988)
Renny Harlin inszeniert rasant
und zeigt unappetitliche Morde
Titel Nightmare on Elm Street 4
(A Nightmare on Elm Street 4: The Dream Master)
Drehbuch Brian Helgeland + Jim Wheat + Ken Wheat + William Kotzwinkle
mit Charakteren von Wes Craven
Regie Renny Harlin, USA 1988
Darsteller Robert Englund, Rodney Eastman, John Beckman, Kisha Brackel, Brooke Bundy, Wanda Bursey, Hope Marie Carlton, Kristen Clayton, Duane Davis, Richard Garrison, Danny Hassel, Andras Jones, Tuesday Knight, Jeff Levine, Joanna Lipari u.a.
Genre Horror
Filmlänge 93 Minuten
Deutschlandstart
2. Februar 1989
Inhalt

Kristen führt nun wieder ein ganz gewöhnliches Leben, sie hat neue Freunde an der Springwood Highschool gefunden und ist mit dem beliebten Jungen Rick zusammen. Dennoch lebt sie in Angst, dass Freddy Krueger zurückkehrt. Ihre Freunde Kincaid und Joey wollen sie beruhigen und wollen ihr klarmachen, dass Freddy endgültig tot ist. Dennoch bleibt sie bei ihrer Meinung – zu Recht, denn Kincaid und Joey sterben eines Nachts auf unerklärliche Weise.

Kristen ist klar, dass Freddy wieder auferstanden und sie die Letzte auf seiner Liste ist. Sie beschließt nicht mehr zu schlafen, doch ihre Mutter mischt ein Schlafmittel unter ihr Getränk, da sie sich ernsthafte Sorgen um ihre Tochter macht. Das stellt sich als großer Fehler heraus, denn Freddy versucht nun, auch sie zu töten. Aus Angst holt sie Ricks Schwester Alice in ihren Traum. Als Freddy Kristen verbrennt, kann sie in letzter Sekunde ihre Fähigkeit, andere Leute in ihre Träume zu holen, an Alice weitergeben.

Das kommt Freddy jedoch wie gerufen, denn da Kristen das letzte Kind der Eltern war, die Freddy einst verbrannten, kann er nun keine anderen Kinder in ihren Träumen quälen. Er benutzt nun Alice, die andere Kinder in ihre Träume bringt, als Werkzeug, um diese zu töten. Als erstes holt Freddy sich Alice' Freundin Sheela, die als hochbegabt gilt und als sehr gute Schülerin bekannt ist. Sie stirbt während einer Prüfung, an einem seltsamen, tödlichen Asthma-Anfall. Inzwischen verliebt sich Alice in Ricks Klassenkameraden Dan, den sie während der Schicht in der Pizzeria, in der sie arbeitet, kennenlernt. Als Freddy Rick umbringt, ist Alice geschockt und auch Dan und Alice' Freundin Debby erkennen, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugeht.

Eines Abends geht Alice ins Kino und merkt zu spät, dass sie sich in einem Traum befindet. Debby, die während des Hanteltrainings eingeschlafen ist, wird so in Alice' Traum geholt …

Was zu sagen wäre

Schau uns doch an. Wir sterben hier wie die Fliegen!

Das Nighmare-Franchise ist zurück an der High-School. Nach dem Ausflug in die Psychatrie inszeniert Renny Harlin das klassische Personal solcher Filme. Es sind Teenager ohne Mutter mit trinkendem Vater, mit Tennisclub-Mom oder mit Pick-Up-Trucks, die anderen verschämte Blicke hinterherwerfen, sich verlieben. Vor allem aber trauern sie. Die Todesrate unter den Teenagern ist hoch.

Harlin, der mit aufregenden Kameraflügen punkten kann, lässt seinem Horror Zeit. Traditionell geht's mit einer Geisterszene los. Aber dann ist erst einmal Lieben und Leiden an der High-School. Aber kaum haben wir alle Teenager kennengegelernt, beginnen die Träume wieder und die Kids sterben im Minutentakt.

Und die (vermeintlichen) Hauptfiguren werden nicht geschont – die Darsteller werden im Titelvorspann nicht ohne Grund „in alphabetischer Reihenfolge“ aufgeführt; einen namhaften Star gibt es nicht. Nur Robert Englund als Freddy, der halt wieder aufersteht. Überrascht das? Daher ist es auch nicht so wichtig, wie genau das plötzlich funktioniert.

Was die neuen Albträume von den alten unterscheidet: Freddy tötet abwechslungsreicher. Die Todeskralle ist bald nebensächliches Relikt für das Marketing des Film. Der wiederauferstandene Freddy schickt Leute in eine Zeitschleife, spießt sie von einer Pizza auf, ertränkt sie im Wasserbett, saugt sie leer – oder verwandelt sie in Kakerlaken.

Das ist angemessen eklig und phantasievoll, um einen dritten Auguss zu rechtfertigen – die angepeilte Zielgruppe sind ja die Popcorn-Kids, die vor der Disco schon mal den Blutdruck antreiben wollen. Damit und in Alice, die sich als Hauptfigur aus dem rasch dezimierten Cast herausschält und sich zum Schlusskampf wie einst Rambo umzieht – Stirnband, schnelle Schnitte, Gürtel –, holt der Film seine Punkte.

Ein fünfter Teil ist in Vorbereitung.

Wertung: 5 von 10 D-Mark
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