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Plakatmotiv: Psych-Out

Ein Trip zu den Blumenkindern
Junkies, Spinner und Verliebte

Titel Psych-Out
(Psych-Out)
Drehbuch Betty Ulius + E. Hunter Willett + Betty Tusher
Regie Richard Rush, USA 1968
Darsteller
Susan Strasberg, Dean Stockwell, Jack Nicholson, Bruce Dern, Adam Roarke, Max Julien, Henry Jaglom, Linda Gaye Scott, Mireille Machu, Tommy Flanders, Ken Scott, Garry Marshall, Geoffrey Stevens, Susan Bushman, John 'Bud' Cardos u.a.
Genre Drama
Filmlänge 101 Minuten
Deutschlandstart
15. September 1996 (TV-Premiere)
Inhalt

Auf der Suche nach ihrem verschwundenen Bruder Steve kommt die 17jährige Jenny Davis nach San Francisco. Sie lernt die Hippies Stoney und Elwood kennen, die ihr helfen wollen.

DVD-Cover (US): Psych-OutDie Suche gestaltet sich schwierig – bis Stoney zufällig auf Steve trifft und ihm das Versprechen abnimmt, Jenny am nächsten Tag zu sehen. Steve erscheint tatsächlich zum verabredeten Zeitpunkt, doch da tauchen einige Gangster auf, die ebenfalls hinter Steve her sind und ihn töten wollen …

Was zu sagen wäre

Wanderer, kommst Du nach San Francisco und in dessen Haight-Ashbury-District, hast Du hoffentlich einen Plan, oder weigstens guten Stoff. Richard Rush entführt uns in die Welt der Blumenkinder, der Hippies, der LSD-Ausprobierer. Mit einer Geschichte stört er uns nicht. Statt dessen setzt er ein gehörloses Mädchen mitten in den District, die Susan Strasberg als wunderbar als liebe, nette Landpomeranze portraitiert, und schaut, was passiert. Zu Glück trifft sie auf einen netten Mann wie Jack Nicholson (Der Rabe – 1963; Kleiner Laden voller Schrecken – 1960), der sie erstmal aus erster Misere rettet.

DVD-Cover: Psych-Out

Seinem Topic angemessen lässt der Film sich treiben, schaut mal hier, macht mal da ein Fass auf. Und zwischendurch rauchen alle Gras. Der Vergleich liegt auf der Zunge: „Ein Film, wie ein Drogentrip“. Das ist er aber gar nicht, er ist nur wirr und entfaltet dabei allerdings ein Panorama, in das einzutauchen sich lohnt.

„Psych Out“ ist das Portrait dieser Generation in diesem Viertel in San Francisco. Je mehr Jenny in die hiesige Musik und in die gar nicht so harmlose Flower Power-Szene eintaucht, desto abstoßender erscheint ihr die Realität (in der während einer ordentlich verrauchten Drogenparty nur dieser Geschirrberg in der Küche stört, der bei allem im Weg ist)!

Die Realität sei ein lebensgefährlicher Ort, sagt stellvertretend für sie alle Dave, der Musiker und Freund von Stoney. Die einen flüchten sich in Drogen, die anderen in die Musik, wieder andere rennen ins Kino; alles nur, um dieser Realität zu entkommen. „Psych-Out“ geht einen Schritt weiter: Weil man in der Realitätsflucht auch nur noch Massenware bekommt, im Kino Konfektionsware, bricht der Film mit den Erzählregeln und folgt einem eher impressionistischen Ansatz, über den er zu dem Punkt kommt, dass Hippies auch nur Hedonisten sind, die sich besser verkaufen können.

Wertung: 4 von 8 D-Mark
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