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Kinoplakat: Plunkett & Macleane – Gegen Tod und Teufel
Der Sohn von Ridley Scott verlässt
sich zu sehr auf den „Sohn“-Status
Titel Plunkett & Macleane – Gegen Tod und Teufel
(Plunkett & Macleane)
Drehbuch Selwyn Roberts + Robert Wade + Neal Purvis + Charles McKeown
Regie Jake Scott, UK 1999
Darsteller

Jonny Lee Miller, Liv Tyler, Robert Carlyle, Iain Robertson, Ken Stott, Tommy Flanagan, Stephen Walters, James Thornton, Terence Rigby, Christian Camargo, Karel Polisenský, Neve McIntosh, Matt Lucas, David Walliams, David Foxxe, Jake Gavin u.a.

Genre Drama, Historie
Filmlänge 99 Minuten
Deutschlandstart
30. September 1999
Inhalt

Mitte des 18. Jahrhunderts ist das Leben in England kein Zuckerschlecken, wenn man nicht gerade zur Klasse der Reichen und Adeligen gehört. Will Plunkett, ein heruntergekommender Gauner aus der Unterschicht, und James Macleane, ein smarter, aber verarmter Adeliger, lernen sich im Gefängnis kennen. Die beiden Männer schließen ein Abkommen: Mit Plunketts Know-How in Sachen Gaunerei und Macleanes Kontakten zur Upper Class wollen sie gemeinsam die High Society ausnehmen.

Ihr Plan ist simpel: Macleane schmeichelt sich in die feine Gesellschaft ein, um so an die Informationen zu gelangen, die es beiden hinterher ermöglicht, die Kutschen der Aristokraten zu überfallen. Mit dem erwarteten Geld wollen sie ihre Träume verwirklichen: Plunkett will nach Amerika, Macleane braucht das Geld, um seinen hohen Lebensstandard finanzieren zu können. Als die beiden Gauner die Kutsche von Lord Gibson überfallen, verliebt sich Macleane auf der Stelle in die hübsche Nichte des Lords, Lady Rebecca. Und weil Macleane sich selbst bei seinen Raubzügen galant wie ein Gentleman verhält, nennt man ihn fortan „Gentleman Highwayman“.

Ist ihre Arbeitsteilung zunächst von großem Vorteil, so ist es doch gerade ihre Verschiedenartigkeit, die die beiden Gauner fast auseinanderbringt: Denn während Plunkett die Drecksarbeit erledigt, ist es stets Macleane, der sich und seinen Freund durch seine überheblichen Manirismen in Lebensgefahr bringt …

Was zu sagen wäre

Regisseur Jake Scott ist der Sohn des großen Ridley Scott (Die Akte Jane – 1997; Thelma & Louise – 1991; Blade Runner – 1982; Alien – 1979). Leider merkt man dieser History-Action-Posse die Verwandschaft nicht an. „Plunkett & Macleane“ ist bunt und blutig, aber nicht gut gefilmt und auch nicht schön komponiert. Scott verlässt sich zu sehr auf das Robin-Hood-Image seiner Protagonisten und auf sein Können – er hat mal ein Musikvideos für R.E.M. und Tori Amos gemacht. Regie für einen Musikclip ist aber was anderes, als Regie für einen Spoielfilm; das hätte ihm einer sagen müssen.

Statt dessen zerfasert die Story, verliert sich in Gekünsteltem und endet in Langeweile. Das retten auch Liv Tyler („Aufruhr in Holly Springs“ – 1999; Armageddon – 1998; U-Turn – Kein Weg zurück – 1997; That Thing You Do! – 1996) als Lady Rebecca und der gewohnt verlässliche Robert Carlyle („Face – Abgerechnet wird zum Schluss“ – 1997; „Ganz oder gar nicht“ – 1997; Trainspotting – 1996) als Plunkett nicht.

Wertung: 4 von 11 D-Mark
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