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Kinoplakat: Der Pate II

Ein Familen-Epos, das
man nicht ablehnen kann

Titel Der Pate II
(The Godfather: Part II)
Drehbuch Francis Ford Coppola
nach dem gleichnamigen Roman von Mario Puzo
Regie Francis Ford Coppola, USA 1974
Darsteller

Al Pacino, Robert De Niro, Robert Duvall, Diane Keaton, John Cazale, Talia Shire, Lee Strasberg, Michael V. Gazzo, G.D. Spradlin, Richard Bright, Gastone Moschin, Tom Rosqui, Bruno Kirby, Frank Sivero, Francesca De Sapio u.a.

Genre Drama, Crime
Filmlänge 200 Minuten
Deutschlandstart
25. September 1975
Website thegodfather.com
Inhalt

Don Vito Corleone ist tot. Der jüngste Sohn, Michael, hat die Familiengeschäfte übernommen. Den Familiensitz hat er nach Las Vegas verlegt. Der Corleone-Clan ist wieder groß im Geschäft, will alle Aktivitäten über die nächsten Jahre legalisieren. Aber mächtige Männer werfen ihm Steine in den Weg. So etwa Hyman Roth, der „Jude aus Florida”, der mit Michael große Pläne für Casinos im vorrevolutionären Kuba hat.

Eine Silvesterparty in Havanna ändert für Michael alle Pläne schlagartig: Nicht nur muss er feststellen, dass sein älterer Bruder Fredo ihn hintergeht. Auch an diesem Abend übernehmen Fidel Castros Revolutionäre die Macht in Kuba. In letzter Minute kann Michael das Land verlassen.

Um seine Macht zu sichern, muss er Fredo liquidieren. Eine delikate Entscheidung, denn aus der strikten Trennung von Familie und Geschäft ist plötzlich ein und dasselbe geworden.

In Rückblenden eingeflochten wird der Weg des jungen Vito Corleone von Sizilien nach New York nacherzählt. Als kleiner Junge musste er aus seiner Heimat fliehen, nachdem seine Mutter beim örtlichen Paten in Ungnade gefallen war. Im New Yorker Stadtteil Little Italy baut er seine Macht auf und wird später nach Corleone, Sizilien zurückkehren, um den Mord an seiner Familie zu rächen …

Was zu sagen wäre

Gegenüber dem ersten Teil sind die spektakulären Effekte stark zurückgenommen. Der brillant inszenierte und exzellent gespielte Film verbindet gesellschaftliche Reflexion und spannende Unterhaltung. Das Time Magazine charakterisierte den Film in folgender Weise: „Mit dem Hauch eines italo-amerikanischen 'Gone with the Wind' sind die beiden Filme in der Filmgeschichte in Bezug auf Erzählung, Stimmung und Charaktere meisterhafte Leistungen.”

Filmszene: Robert de Niro ist Vito CorleoneFür die Rolle des jungen Vito Corleone wurde Robert DeNiro ausgewählt, der damals am Anfang seiner Karriere gleich mit einem Oscar in der Kategorie „Best supporting Actor“ ausgezeichnet wurde. Insgesamt war „The Godfather - Part II“ für 11 Oscars nominiert und wurde sechsmal ausgezeichnet. Neben DeNiro wurde auch die Fortsetzung wieder „Bester Film”, Francis Ford Coppola wurde gleich zweifach geehrt für das „Beste Drehbuch” und die „Beste Regie“. Auch Ausstattung und Filmmusik erhielten einen Oscar.

Bei aller Großartigkeit der Geschichte und der Bilder war doch vor allem eine ausgezeichnete Ensemble-Leistung für den überragenden Erfolg der Filme zuständig. Robert Duvall als loyaler Consigliore Tom Hagen, Talia Shire als verzweifelte Corleone-Schwester Connie, Diane Keaton als an ihrer Ehe verzeweifelnde Kay, Lee Strasberg als Hyman Roth arbeiteten mit großem Können an ihren Rollen. Durch die gute Teamarbeit stachelten sich die Schauspieler und alle Beteiligten zu einer Höchstleistung an. Jede Kleinigkeit wurde präzise und so realistisch wie möglich in Szene gesetzt. Die Bewohner der Drehorte Little Italy, Lake Tahoe, Las Vegas und Sizilien nahmen als Komparsen an den Dreharbeiten teil.

Um dem Zuschauer die Atmosphäre der verschiedenen Drehorte zu vermitteln, wurde größte Sorgfalt auf die richtigen Requisiten gelegt. Kostüme, Fahrzeuge, Plakate und sogar die Reklame entspricht genau der damaligen Zeit. „Es war meine Absicht”, sagt Regisseur Coppola, „einen authentischen Film über Verbrecher aus Italien, über ihre Lebensweise, ihr Verhalten, ihren Umgang mit der Familie und ihre Rituale zu machen”. Das Tempo der beiden Filme bezeichnet er „Eher Legato als Stakkato”. Alles fließt und baut sich auf, während die Story sich weiterentwickelt. Die Zusammenhänge der verschiedenen Handlungen aufzubauen war eine Kunst. Schließlich zieht sich die Handlung, in deren Verlauf über 100 Charaktere dargestellt werden, über drei Generationen hin.

Im Jahre 1977 schuf Coppola eine vierteilige Fernsehfassung, für die er die beiden ersten Teile der Trilogie neu geschnitten hat.

Wertung: 9 von 9 D-Mark
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