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Kinoplakat: Olympus has fallen

Alles richtig gemacht
ordentlich Testosteron und so

Titel Olympus has fallen – Die Welt in Gefahr
(Olympus has fallen)
Drehbuch Creighton Rothenberger & Katrin Benedikt
Regie Antoine Fuqua, USA 2013
Darsteller

Gerard Butler, Aaron Eckhart, Finley Jacobsen, Dylan McDermott, Rick Yune, Morgan Freeman, Angela Bassett, Melissa Leo, Radha Mitchell, Cole Hauser, Robert Forster, Ashley Judd, Phil Austin, James Ingersoll, Freddy Bosche, Lance Broadway, Sean O'Bryan u.a.

Genre Thriller, Action
Filmlänge 120 Minuten
Deutschlandstart
13. Juni 2013
Inhalt

Krise in Korea. Die Situation zwischen Nord– und Südkorea verschärft sich, die USA suchen eine Lösung, im Weißen Haus empfängt Präsident Benjamin Asher den südkoreanische Premierminister. Noch während die beiden Spitzenpolitiker im Oval Office Höflichkeiten austauschen, explodiert die Situation.

Binnen 13 Minuten übernehmen Paramilitärs die Kontrolle im Weißen Haus und Präsident Asher, seinen Generalstab, die Verteidigungsministerin und den Vizepräsidenten als Geisel. Sie verschanzen sich im Bunker 15 Stockwerke unter der Erde.

Niemand kommt rein, niemand kommt raus.

Bis auf Mike Banning. Secret-Service-Mann, ehemals enger Vertrauter des Präsidenten, bis vor 18 Monaten bei einem Unfall die Gattin des Präsidenten starb. Banning, der damals alles richtig gemacht hat, macht seitdem einen Schreibtischjob im Finanzministerium. Aber als im benachbarten Weißen Haus die Hölle losbricht, ist er zur Stelle – und bald der einzige freundliche Kontakt des Krisenstabes ins ehemals bestbewachte Haus der Welt.

Während Banning Wege sucht, die Terroristen aus dem Bunker zu locken, treffen die alle Vorkehrungen, die Vereinigten Staaten in eine atomar verstrahlte Wüste zu verwandeln …

Was zu sagen wäre

Ein Testeron geladenes Spektakel mit Blei– und Atomwaffen. Antoine Fuqua (Das Gesetz der Straße – Brooklyn‘s Finest – 2009; Training Day – 2001) liefert Kino, das die Erwartungen erfüllt und sich dabei redlich müht, ein realistisches Szenario zu entwickeln. Da reicht es eben nicht, dass nordkoreanische Terroristen – Betonung auf Terroristen, nicht etwa die nordkoreanische Regierung – im Weißen Haus den Präsidenten der Vereinigten Staaten als Geisel nehmen und Forderungen stellen; da muss schon der ganz teuflische Plan dahinter hervorkriechen, der, der die USA in ein Land voll Armut und atomarer Verwesung katapultiert.

Gerard Butler gibt einen sympathisch entschlossenen Einzelkämpfer (Kiss the Coach – 2012; Coriolanus – 2011; Der Kautions-Cop – 2010; Gamer – 2009; "P.S. Ich Liebe Dich" – 2007; 300 – 2006; Timeline – 2003; Tomb Raider: Die Wiege des Lebens – 2003; Die Herrschaft des Feuers – 2002), der dem nordkoreanischen Terroristen mit der Lincolnbüste im Oval Office die demokratische Idee in den Schädel prügelt und Angela Bassett, Chefin im Krisenstab, soldatisch-pragmatisch vorschlägt: „Ich bin hier! Benutzen Sie mich!“ (I'm here. Use me!). Das Ziel, Nachfolger des legendären Hochhaus-Bruce zu werden, ist in vielen Szenen spürbar bis hin zu der, in der es einen netten Plausch zwischen Terrorist und scheinbar ahnungslosem Einzelkämpfer gibt und beide sich gegenseitig ihrer Erleichterung, einen Mitstreiter gefunden zu haben, versichern, bevor Sekunden später wieder Fäuste und Blei fliegen.

Längen hat der Film eigentlich keine, allerdings hätten Regisseure früher nicht dieses lange Intro gebraucht, an deren Ende die Frau des Präsidenten bei einem Unfall stirbt, was dazu führt, dass der Präsident seinen jetzt einstmals liebsten Bodyguard ins Finanzministerium versetzen lässt. Die special relationship der beiden Männer hätte man in drei vier Bildern und ein paar Dialogzeilen erzählen können.

Die Struktur solcher Filme ist vorhersehbar. Das Ende ist klar. Selbst sinnfreie Sprüche wie „Sie müssen den Präsidenten unbedingt lebend da raus holen“ und der unverwermeidliche „Bei allem nötigen Respekt, Sir …“ gehören zum Repertoire. Insofern ist das Actionvehikel ein gelungener Popcornkino-Abend. Mit ein, zwei Überraschungen mehr wäre der Film perfekt gewesen. Hübsch zynisch immerhin ist die Idee, dass die Müllwagen, die nach den Feiern zum amerikanischen Unabhängigkeitstag den Müll dieser Fourth-Of-July-National-Party wegräumen, als Bomben missbraucht werden.

Fortsetzung folgt: Im Herbst kommt Roland Emmerichs Version einer Geiselnahme im Weißen Haus ins Kino…

Wertung: 4 von 7 €uro
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