IMDB

Plakatmotiv: Mit aller Macht (1998)

Zynisch, boshaft,
aber zu lang

Titel Mit aller Macht
(Primary Colors)
Drehbuch Elaine May
nach dem Roman "Primary Colors" von Joe Klein ("Anonymus")
Regie Mike Nichols, Frankreich, UK, Deutschland, USA, Japan 1998
Darsteller

John Travolta, Emma Thompson, Billy Bob Thornton, Kathy Bates, Adrian Lester, Maura Tierney, Larry Hagman, Diane Ladd, Paul Guilfoyle, Rebecca Walker, Caroline Aaron, Tommy Hollis, Rob Reiner, Ben Jones, J.C. Quinn u.a.

Genre Drama, Satire
Filmlänge 143 Minuten
Deutschlandstart
3. September 1998
Inhalt

Gouverneur Jack Stanton will zum Präsidentschaftskandidaten gewählt werden. Mit seinem Auftreten und Charme fesselt er die Wähler. Je näher jedoch der Wahltermin rückt, desto mehr häufen sich Intrigen und Skandale.

Der Wahlkampf wird mit dem Waschen schmutziger Wäsche geführt. Zuerst weigert sich Stanton, auf dieses Spiel einzugehen, nach einiger Zeit gibt er diese Haltung aber auf und versucht, den Ruf seines Gegners Fred Picker zu ruinieren. Seine Leute finden bei Nachforschungen in der Vergangenheit des Gegenkandidaten Picker einige Hinweise auf Kokain-Konsum und homosexuelle Beziehungen, haben jedoch moralische Skrupel, diese zu verwenden.

Stanton und seine Frau wollen dieses Material aber verwenden, da diese Umstände sowieso im Laufe der Zeit zu Tage gefördert werden würden …

Was zu sagen wäre

Kinoplakat: Mit aller MachtEin Film über den Krieg, der sich Wahlkampf nennt: Die Verfilmung des Bestseller-Romans des namhaften "Newsweek"-Kolumnisten Joe Klein, dessen identität lange Zeit nicht bekannt war, weshalb das Buch ursprünglich mit dem Autorennamen "Anonymus" auf den Markt kam.

Mike Nichols (The Birdcage – 1996; Wolf – Das Tier im Manne – 1994; In Sachen Henry – 1991; "Grüße aus Hollywood" – 1990; Die Waffen der Frauen – 1988; Sodbrennen – 1986; "Silkwood" – 1983; Die Kunst zu lieben – 1971; Catch 22 – Der böse Trick – 1970; Die Reifeprüfung – 1967; Wer hat Angst vor Virginia Woolf? – 1966) macht daraus eine ordentliche Politsatire, die zu lang geraten ist, aber mit wunderbaren Dialogen (Buch: Elaine May, The Birdcage – 1996) und guten Schauspielern glänzt.

Ganz vorne dran John Travolta (Mad City – 1997; Im Körper des Feindes: Face/Off – 1997; Michael – 1996; Phenomenon – Das Unmögliche wird wahr – 1996; Operation – Broken Arrow – 1996; Schnappt Shorty – 1995; Pulp Fiction – 1994; Blow Out – Der Tod löscht alle Spuren – 1981; Grease – Schmiere – 1978; Nur Samstag Nacht – 1977; Carrie: Des Satans jüngste Tochter – 1976) als Bill-Clinton-Lookalike, der eine großartige Leistung als verschlagener Dauergrinser gibt. Er wird nur übertroffen von den beiden Frauen an seiner Seite: Emma Thompson ("The Winter Guest" – 1997; Sinn und Sinnlichkeit – 1995; Junior – 1994; Was vom Tage übrig blieb – 1993; William Shakespeare's Viel Lärm um nichts – 1993; Peter's Friends – 1992; Wiedersehen in Howards End – 1992; Schatten der Vergangenheit – 1991) als Hillary-Clinton-Double und klarem Zug zur Macht sowie Kathy Bates (Titanic – 1997; Diabolisch – 1996; Grüne Tomaten – 1991; Misery – 1990) als erfahrene, mit allen Wassern gewaschene Wahlkampfmanagerin

Wertung: 9 von 11 D-Mark
IMDB