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Plakatmotiv: Little Nicky – Satan Junior (2000)

Eine schöne Idee, ein souveräner Satan,
aber für 90 Minuten viel zu wenig Spaß

Titel Little Nicky – Satan Junior
(Little Nicky)
Drehbuch Tim Herlihy & Adam Sandler & Steven Brill
Regie Steven Brill, USA 2000
Darsteller

Adam Sandler, Patricia Arquette, Harvey Keitel, Rhys Ifans, Tommy 'Tiny' Lister, Rodney Dangerfield, Allen Covert, Peter Dante, Jonathan Loughran, Robert Smigel, Reese Witherspoon, Dana Carvey, Jon Lovitz, Kevin Nealon, Michael McKean u.a.

Genre Komödie
Filmlänge 90 Minuten
Deutschlandstart
22. Februar 2001
Inhalt

Die Hölle. Ort der ewigen Verdammnis. Die Schreie gequälter Seelen hallen durch die lodernden Flammen und rußgeschwärzten Hallen. Nur einer hört sie nicht: Nicky, der jüngste Sohn Satans, der in seinem Zimmer zu lauter Heavy-Metal-Musik Luftgitarre spielt und mit sich und der Unterwelt zufrieden ist – naja, jedenfalls so lange, wie ihn seine beiden ruppigen Brüder Adrian und Cassius in Ruhe lassen und keine derben Scherze mit ihm treiben wie damals, als Cassius ihm zum Spaß eine Schaufel ins Gesicht gehauen hat, weswegen Nicky heute so ausieht wie er eben aussieht.

Little Nicky ist definitiv Satans Lieblingssohn und als der Herrscher über die einzig wahre, oft kopierte, nie erreichte Unterwelt seine Sprößlinge zusammenruft, um die Herrschaft für die nächsten tausend Jahre zu klären, fürchtet Nicky schon, nun sei er an der Reihe, wo er doch im Gegensatz zu seinen Brüdern so gar keinen Spaß am Bösen hat.

Doch Papa ist immer für Überraschungen gut, und so verkündet er, dass er selbst am besten die Balance zwischen Himmel & Hölle bewahren kann und seinen Thron für weitere tausend Jahre behalten will. Außer sich vor Wut und voller Ungeduld, endlich über irgendwas zu herrschen, beschließen Adrian und Cassius hinter Satans Rücken, auf die Erde hinaufzusteigen, um dort ihr eigenes Schreckensreich zu errichten. Auch der unglückliche Torwächter kann die beiden nicht zurückhalten, was ihm den Zorn Satans und weibliche Brüste auf dem Kopf einbringt.

Durch den Ausbruch der Brüder nämlich ist das Tor zur Hölle eingefroren und es können keine weiteren Seelen mehr hinein – wodurch die Macht des Teufels schwindet und er sich selbst allmählich aufzulösen beginnt. Das stört wiederum das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse und droht, das Universum zum Bersten zu bringen.

Kinoplakat: Little Nicky – Satan JuniorSatans ganze Hoffnung liegt bei Nicky! Daddy will, dass Junior seine Satansbraten von Brüdern sucht, die auf der Erde … in New York … mittlerweile ihre eigene kleine Höllenshow abziehen. Eine schwierige Aufgabe für den tollpatschigen Jüngling, bei der er einzig von seinem vierpfotigen Begleiter „Beefy“ Unterstützung bekommt.

Und als auch noch eine Frau auftaucht, die ihm höllisch die Sinne verdreht, kommt er in Teufels Küche …

Was zu sagen wäre

Das ist eine schöne Idee. Eine Story um Familien und andere Schwierigkeiten aus der Hölle. Satan als Familienoberhaupt, dem Harvey Keitel gewohnt souverän Gesicht und Charakter gibt (U-571 – 2000; Lulu on the Bridge – 1998; Cop Land – 1997; City of Crime – 1997; From Dusk Till Dawn – 1996; Schnappt Shorty – 1995; Pulp Fiction – 1994; Die Wiege der Sonne – 1993; Das Piano – 1993; Sister Act – Eine himmlische Karriere – 1992; Reservoir Dogs – Wilde Hunde – 1992; Bugsy – 1991; Thelma & Louise – 1991; Die Spur führt zurück – 1990; Jack, der Aufreißer – 1987; Der Liebe verfallen – 1984; Apocalypse Now – 1979; Die Duellisten – 1977; Taxi Driver – 1976; "Alice lebt hier nicht mehr" – 1974; Hexenkessel – 1973; Spiegelbild im goldenen Auge – 1967). Danach wird es aber auch schon dünn.

Die Idee mit der höllischen Familie hat sich schnell erschöpft, Satan ist eine treibende, aber dennoch nur eine Neben-Rolle; und Adam Sandler, den quirligen Fäkalhumoristen, muss man mögen ("Waterboy" – 1998; "Happy Gilmore" – 1996). Dafür, dass er mit einem festgetackerten Gesichtsausdruck durch den ganzen Film deliriert, ist seine Rolle zu groß – aber es ist halt die Titelrolle und er der Star auf der Besetzungsliste. Dafür hätte Sandler gern etwas mehr tun dürfen.

Wertung: 6 von 11 D-Mark
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