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Kinoplakat: Liebesluder
Mavie Hörbiger ist eine Wucht
Titel Liebesluder
Drehbuch Detlev Buck + Ruth Toma
Regie Detlev Buck, Deutschland 2000
Darsteller Mavie Hörbiger, Simon Schwarz, Pierre Besson, Detlev Buck, Matthias Matschke, Bruno Cathomas, Anke Engelke, Barbara Philipp, Annette Paulmann, Tim Wilde, Rolf Dennemann, Henny Suckert, Marc Schönthaler, Ilse Strambowski, Heinrich Niggemann u.a.
Genre Drama
Filmlänge 91 Minuten
Deutschlandstart
2. November 2000
Inhalt
Das kleine Fachwerkstädtchen liegt inmitten der Hügel des Hochsauerlandes. Die Idylle ist trügerisch. Seit die hübsche Studentin Ina aus dem Bus gestiegen ist, gerät die Kleinstadt durcheinander.

Inas Gegenwart hat die Männerherzen in Aufruhr versetzt. Der örtliche Privatflugplatz wird zum Zentrum heimlicher Leidenschaften und wilder Begierden. Denn Ina kellnert und wohnt dort für die Dauer ihrer Semesterferien.

Als erster macht sich Banker Peter Nase an sie ran. Dabei steht er kurz vor der Hochzeit mit der liebenswert-schusseligen Christine. Auch der tapsige Wusch würde ja gern, aber er kann nicht. Seine Frau Suse hat beim Anblick der niedlichen Ina gleich Verdacht geschöpft und lässt ihren Angetrauten nicht mehr aus den Augen.

Dafür hat Karuso, der Chef des Privatflugplatzes, mehr Glück. Und sogar der widerliche Sägewerksbesitzer Wagner hat Chancen, denn die lebenslustige Schönheit ist offenbar nicht wählerisch, dafür aber unersättlich.

Nach und nach wandern sämtliche Honoratioren des Ortes durch Inas Bett. Lediglich der schüchterne Busfahrer Speedy hat bisher noch keinen Erfolg gehabt. Auf Nases Hochzeitsbankett platzt dann die Bombe: Ina eröffnet ihren Liebhabern, dass sie schwanger sei. Als unbürokratische Lösung schlägt sie vor, dass alle in Frage kommenden Väter einen gewissen Betrag an sie zahlen.

Auf die Erpressung wollen sich die Männer nicht einlassen. Sie entwerfen einen Plan, die unliebsame Dame loszuwerden. Zu ihrem Verbündeten wählen sie ausgerechnet Speedy.

Speedy hat ja keine Ahnung, dass die hereingelegten Männer vor nichts zurückschrecken, um ihre Familien und ihre Idylle zu retten …

Was zu sagen wäre
Anschließend wollte ich alle Filme gucken, in denn Mavie Hörbiger mitspielt – viele sind es (noch) nicht, einige TV-Serien und ein Auftritt in „Das merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zur Paarungszeit“. Mavie, Nachkomme aus dem Talentschuppen der Schauspielerfamilie Hörbiger, ist eine wucht. Ich kann verstehen, wiese die ganze verknöcherte Sauerland-Mannschaft auf sie fliegt.

Detlev Bucks Western-Variation – eine Fremde mit Vergangenheit kommt in die kleine Stadt – ist unterhaltsames Genrekino, in dem die Geheimnisse nicht allzu tief liegen, aber ich im Kinosessel ausreichend hin und hergerissen bin – mal für diese entzückende Fremde, dieses scheinbar aus dem Nest gefallene Küken mit dem verletzlichen Habitus und dem engen Pullover, mal für die Männer, deren Libido sie allesamt zu hilflosen, sabbernden Lappen macht.

Detlev Buck, der über die Komödie zum Kino kam („Liebe deine Nächste!“ – 1998; Männerpension – 1996; „Wir können auch anders …“ – 1993; „Karniggels“ – 1991), zeigt, dass die grausamsten Geschichten der Clown erzählt.

Wertung: 9 von 11 D-Mark
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