Buchcover: Stephen King – Wolfsmond
Der Dunkle Turm verliert
sich im endlosen Geschwafel
Titel Wolfsmond
(The Dark Tower V: Wolves of the Calla)
Autor Stephen King, USA 2003
aus dem Amerikanischen von Wulf Bergner
Verlag Heyne
Ausgabe Gebunden, 933 Seiten
Genre Thriller, Fantasy
Website stephenking.com
Inhalt

Der Highway hinter dem gläsernen Palast. Das Ka-Tet ist noch immer unbeirrbar auf dem Balken unterwegs zum Dunklen Turm. Die Zeit scheint sich zu verschieben, scheint weich zu werden, und keiner der vier Gefährten kann mit Bestimmtheit sagen, wie lange sie schon unterwegs sind, als sie Besuch von Fremden bekommen, die ein paar Tagesritte entfernt in einem Ort mit Namen Calla Bryn Sturgis wohnen.

Als sie dem kleinen Städtchen näher kommen, finden sich Jake und Eddie eines Nachts im Traum im alten New York im Jahr 1977 wieder und können beobachten, wie der damalige Jake im Restaurant für geistige Nahrung von einem Mann namens Calvin Tower das Rätselbuch und Charlie Tschuff Tschuff kauft. Doch statt dem damaligen Jake zum unbebauten Grundstück zu folgen, wo dieser die Rose finden wird (Band 3: tot.), beobachten sie das Geschehen in der Buchhandlung, nachdem der damalige Jake diese verlassen hat. Calvin Tower ist der Besitzer des unbebauten Grundstückes, auf dem die Rose steht, und wird von zwei Schlägern bedroht, damit er das Grundstück niemandem verkauft. Niemandem außer ihrem Boss, Enrico Balazar, jenem Mann, der Eddie viele Jahre später als Drogenkurier benutzt und den Eddie mit Hilfe von Roland bei einer Schießerei umbringt (Band 2: Drei).

Unter den Männern aus Calla Bryn Sturgis befindet sich ein Mann namens Don Callahan, der ebenfalls aus einer anderen Welt als Mittwelt stammt. Pere Callahan erzählt dem Ka-Tet seine Lebensgeschichte von dem Tag an, an dem er Jerusalems Lot (siehe Stephen Kings „Brennen muss Salem“) verlassen hat, nachdem er das Blut eines Vampirs namens Barlow getrunken hat, bis zu jenem Tag, an dem er in Mittwelt im Ort Calla Bryn Sturgis angekommen ist. Er besitzt einen geheimnisvollen schwarzen Holzkasten, in dem sich eines der Stücke des Zauberer-Regenbogens befindet. Nicht die rosarote, die im Besitz von Rhea von Cöos war, sondern Die „Schwarze Dreizehn“, der mächtigsten aller Kugeln. Mit Hilfe dieser Kugel und einer Tür, wie wir sie schon aus Drei kennen, ist das Ka-Tet in der Lage, in das New York 1977 zu gelangen, Enrico Balazars Leute einzuschüchtern, Calvin Tower zu überreden, das unbebaute Grundstück auf keinen Fall an Balazar zu verkaufen, um die Rose zu beschützen, und ihn dazu zu überreden, New York vorübergehend zu verlassen, um sein Leben zu schützen. Bevor dieser jedoch seinen Buchladen verlässt, bringt er einen Kasten voller wertvoller Bücher durch die Tür nach Mittwelt.

Die Bewohner von Calla Bryn Sturgis bitten das Ka-Tet um Hilfe gegen die Wölfe, die einmal in jeder Generation kommen, um von jedem Zwillingspaar im Kindesalter (und fast alle Kinder in diesem Ort kommen als Zwillinge zur Welt) eines zu rauben. Das Ka-Tet verbringt einen Monat in Calla und in dieser Zeit gesellt sich eine neue Persönlichkeit zu Susannahs Geist. Mia – in der Hochsprache Mutter, versucht immer öfter, Besitz über Susannahs Körper zu erlangen. Und Mia ist schwanger, nicht von Eddie, sondern von dem Dämon, den Susannah einst bezwungen hat, als sie Jake retteten.

Am Ende dieses fünften Bands gelingt es dem Ka-Tet, die Wölfe, die sich als Roboter herausstellen, zu bezwingen und den Ort Calla von dieser Plage zu befreien. Doch nach dem Kampf verschwindet Susannah plötzlich, da Mia die Oberhand gewonnen hat und ihr dämonisches Baby zur Welt bringen will, durch die Tür und nimmt die „Schwarze Dreizehn“ mit sich. Damit verschließt sie die Tür hinter sich, womit sie verhindern will, dass der Rest des Ka-Tets ihr folgen kann.

Hilflos vor der verschlossenen Tür stehend, entdeckt das Ka-Tet zwischen Calvin Towers Büchern einen Roman mit dem Namen „Brennen muss Salem“ von Stephen King, welcher exakt die Geschichte enthält, die Pere Callahan dem Ka-Tet erzählt hat. Und dieser beginnt zu zweifeln – ist er real oder nur eine Geschichte?

Was zu sagen wäre
Wolfsmond

11. Juli 2004: Nach über zwei Jahren halte ich zum ersten Mal wieder einen Stephen King in den Händen. Mein letzter war der mäßige Der Buick, den ich im Frühjahr 2002 las.

Wolfsmond ist der fünfte Teil einer Saga, die – als sie begann (Schwarz – „The Dark Tower: The Gunslinger“, Stephen King 1978) – noch unendlich war. King schrieb damals, er wisse noch nicht, wohin ihn diese für ihn „zentrale Geschichte seiner Karriere“ bringe. Womöglich ende sie nie. In loser Reihe folgten weitere drei Bücher und mit dem vorliegenden stellte sich der Öffentlichkeit schließlich dar, dass es wohl sieben Romane werden würden. Nachfolger von Wolfsmond werde Susannah und schließlich ein noch unbetitelter Abschlussroman.

Nun bin ich gespannt: Der erste Teil war derart zähflüssig, dass ich beinahe mein King-Buch gefunden zu haben glaubte, das ich bestimmt nie zu Ende bringen würde. Im zweiten Ansatz klappte es. Die beiden Folgebücher waren Klasse, Glas (Teil IV) war dann schon wieder mäßig. Ich werde also sehen … 933 Seiten sind ja nicht gerade wenig. Und siehe da: Es passiert nichts. Über Seiten und Seiten passiert … nichts außer Bauern, die sich Gedanken machen über Wölfe … furchtbar zäh.

Lektüre nach 100 Seiten wegen Langeweile abgebrochen.