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Plakatmotiv: King Kong – Dämonen aus dem Weltall (1973)
Statt nuklearen Horrors gibt es eine
kindgerechte Spielzeugschau
Titel King Kong – Dämonen aus dem Weltall
(Gojira tai Megaro)
Drehbuch Jun Fukuda +Takeshi Kimura + Shin'ichi Sekizawa
Regie Jun Fukuda, Japan 1973
Darsteller

Katsuhiko Sasaki, Hiroyuki Kawase, Yutaka Hayashi, Robert Dunham, Kôtarô Tomita, Ulf Ôtsuki, Gentaro Nakajima, Sakyo Mikami, Fumiyo Ikeda, Kanta Mori, Shinji Takagi, Hideto Odachi, Tsugutoshi Komada, Kenpachirô Satsuma u.a.

Genre Monsterfilm
Filmlänge 81 Minuten
Deutschlandstart
14. Dezember 1973
Website Godzilla-Wiki
Inhalt

Als Erfinder Goro Ibuki mit Sohn Rokuro und Bruder Hiroshi ein Picknick am See macht, werden die drei von einem Seebeben überrascht. Auf der Nachhausefahrt empören sie sich über die Atombombentests, durch die das Beben verursacht wurde.

Durch die Atombombentests wird das Unterwasservolk Seetopia aufgeschreckt. Um die Menschen zur Beendigung der Tests zu veranlassen, bitten sie das Monster Megalon um Hilfe. Zusätzlich stehlen sie Goros neueste Erfindung, den Roboter Jet Jaguar (der im deutschen „King Kong“ genannt wird) und programmieren ihn um.

Plakatmotiv (US): Godzilla vs. Megalon – King Kong: Dämonen aus dem Weltall (1973)Während Megalon unterwegs ist und auf seinem Weg einen Staudamm zerstört, schafft Goro es, Jet Jaguar per Funk wieder umzuprogrammieren. Dieser macht sich sofort auf den Weg zu Godzilla, damit dieser zu Hilfe komme. Verstärkung bekommen die Seetopianer aus dem Weltraum von Ungeheuer Gigan.

Kurz vor der nun bevorstehenden Auseinandersetzung wächst Jet Jaguar zu Hochhausgröße heran …

Was zu sagen wäre

Unter Jun Fukuda Regie sind die Godzillafilme immer bunter und vielfältiger geworden. Das wird nicht unbedingt im Interesse Ishiro Hondas gewesen sein, aber seine Personifizierung der atomaren Bedrohung ist auch auserzählt – wir wissen das alles nun. Fukuda übersetzt den Mythos in eine Serienfigur. Mal als Actionabenteuer für Teenager, mal als Spielzeugfarm für Kinder. Der vorliegende Film gehört in die Kategorie Spielzeugfarm.

In diesen Filmen kann alles passieren, was süßlich wirkt. Sogar, dass der Schurke noch eine im alten Rom handelsübliche Tunika trägt. Dieser Tunikaträger, Führer des stolzen Volkes Seetopia aktiviert Megalon, weil Seetopia von der Menschheit und deren Atombombentests die Nase voll hat.

Zwischendurch ergeht sich der Film in einer unsinnigen Verfolgungsjagd zweier Autos und eines Motorrades doch unwegsames Gelände, die im Nichts endet, aber ordentlich Staub aufwirbelt. Es stellt sich dann heraus, dass der neu entwickelte Roboter „King Kong“ über einen externen Computer wieder unter Kontrolle gebracht werden kann, worauf der in der Folge Godzilla zu Hilfe holt, während die Seetopianer Gigan dazu holen und dann geht die große Prügelei los.

Plakatmotiv (Jap.): King Kong – Dämonen aus dem Weltall (1973)Aber das ist alles wenig überzeugend. Manche Bilder kennen wir aus früheren Filmen, die Hochstraße mit Spielzeugautos darauf ging schon in Frankensteins Höllenbrut zu Bruch, das Monster Megalon mit seinem Handgranaten spuckenden Maul und den Drillbohrer-Klauen sieht aus, als sei es gleich für den japanischen Spielzeugmarkt konzipiert worden – ebenso wir der bunte Roboter „King Kong“, der schnittig aussieht und Kinder beeindruckt und weil er ins Gigantische wachsen kann, kann er sogar Monster bekämpfen.

Dieses Bekämpfen sieht dann im Finale so aus, dass Godzilla sich als veritabler Schläger mit Dropkick und Kung-Fu-Trittkunst erweist. Der Schlusskampf ist eine Mischung aus Hinterhofschlägerei und deren Persiflage mit Gummimonstern.

Die Handlung ist dünn, Kong-Erfinder samt kleinem Sohn und Bruder sind zunehemend nervtötend, und für das Volk Seetopia, das doch irgendwie unter unseren Atombombentests leidet, entwickeln wir auch keine Sympathien, weil das nur aus jenem Mann in Tunika besteht, der Befehle in ein Mikrofon bellt.

Die Godzillafilme von Jun Fukuda funktionieren nur noch für die Kleinsten im Kinosaal. Die sie begleitenden Eltern, nun, sie üben sich in freundlicher Zurückhaltung.

Wertung: 2 von 8 D-Mark
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