James Bond glaubt, seinen Erzfeind Blofeld endgültig erledigt zu haben. Müde lächelnd nimmt er so seinen neuen Auftrag an: Er soll einen internationalen Diamantenschmugglerring zerschlagen.
007 trifft auf Tiffany Case, die eine Verbindungsrolle spielt. In Las Vegas gerät Bond in arge Schwierigkeiten, entdeckt aber ein geheimes Forschungslabor und erkennt: Hinter all dem geht es keineswegs nur um plumpe Diamanten, sondern hinter all dem steckt auch noch der totgeglaubte, wiewohl quicklebendige Blofeld …
"Diamantenfieber" ist der klassische Bond. Mit 120 Minuten nicht zu lang, mit wunderbar choreographierter Action, schönen Frauen, schicken Drehorten und Sean Connery zurück als James Bond. Dem hat die Pause – und der Misserfolg George Lazenbys – offenbar gut gefallen, jedenfalls spielt er frisch und motiviert und lässt seine arrogante Attitüde hinter der Kamera liegen. Connery hat sich für eine Gage von 1,25 Millionen Dollar überreden lassen, zurückzukehren. Außerdem sagte ihm das Studio United Artists zu, zwei Filme seiner Wahl zu produzieren. Zusätzlich enthielt sein Vertrag eine Extra-Gage von 10.000 Dollar pro Woche, falls die Drehzeit überschritten würde. Die Produktion war jedoch rechtzeitig fertig. Und lange gereizt hat Connery die Rückkehr offenbar auch nicht: Nach ”Diamonds“ war für ihn Schluss – fast endgültig – mit BondJamesBond.
Viele Filme, die Connery abseits von Bond dreht, erwiesen sich als Flops ("Der Anderson Clan" – 1971; "Das rote Zelt" – 1969; "Ein Haufen toller Hunde" – 1965; Marnie – 1964; Die Strohpuppe – 1964; James Bond 007 jagt Dr. No – 1962; Der längste Tag – 1962). Lediglich "Ein Haufen toller Hunde" (1965) erhielt exzellente Kritiken und mehrere Auszeichnungen. "Diamonds are forever" zeigt erstmals Einflüsse von alberner Komik in der Serie und die Tendenz, sich selbst zu parodieren. Ein Katz-und-Maus-Spiel mit Polizeiwagen in Las Vegas, aber auch die total verunglückte deutsche Synchronisation, in der einer der Helfershelfer sächsisch spricht, tragen dazu bei.
In dieser Produktion von 1971 taucht ein offensichtlich schwules Paar auf, noch dazu ein schwules Killer-Paar – Mr. Wint und Mr. Kidd durften aber nicht so bezeichnet werden, das hätte dem Publukum wohl nicht gefallen, das auf einen virilen Agenten und schöne Bikini-Frauen geeicht war. So haben Mr. Wint und Mr. Kidd nur eine sanfte Stimme, umwerfende Mordmethoden und herrlich wenig Skrupel; Bruce Glover und Putter Smith waren ihre Darsteller. Während Glover (*1932) immer noch im Filmgeschäft arbeitet, war es für den Saxofonisten Putter Smith nur einer von fünf Ausflügen vor die Kamera.
Shirley Bassey sang zum zweiten Mal – nach Goldfinger – das Titellied. Ein Drehtag war 1971 auch auf dem Frankfurter Flughafen.
Die James Bond Filme