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Kinoplakat: I, Robot

Augenfutter für die
Blockbuster-Generation

Titel I, Robot
(I, Robot)
Drehbuch Jeff Vintar + Akiva Goldsman
nach Motiven des Romans „Ich, der Robot“ von Isaac Asimov
Regie Alex Proyas, USA, Deutschland, UK 2004
Darsteller Will Smith, Bridget Moynahan, Alan Tudyk, James Cromwell, Bruce Greenwood, Adrian Ricard, Chi McBride, Jerry Wasserman, Fiona Hogan, Peter Shinkoda, Terry Chen, David Haysom, Scott Heindl, Sharon Wilkins, Craig March u.a.
Genre Science Fiction, Action
Filmlänge 115 Minuten
Deutschlandstart
5. August 2004
Inhalt

Chicago 2035: Viel hat sich gegenüber heute augenscheinlich nicht verändert. Ein paar neue Skyscraper sind in den Himmel gewachsen. Der höchste Glaspalast ist der des Unternehmens U.S.R., wertvollstes Unternehmen der Welt und verantwortlich für die zweite Entwicklung – unten in den Straßenschluchten. Robots beherrschen das Straßenbild, Robots, die die Straßen reinigen, Robots, die mit Hunden Gassi gehen, Robots, die Kinderwagen schieben, Robots, die im Café bedienen. Damit sich kein Roboter jemals gegen einen Menschen stellen kann, muss jeder Roboter die drei Gesetze der Robotik einhalten:

  • Ein Roboter darf keinem Menschen schaden oder durch Untätigkeit einen Schaden an Menschen zulassen.
  • Ein Roboter muss jeden von einem Menschen gegebenen Befehl ausführen, aber nur, wenn dabei das erste Gesetz nicht gebrochen wird.
  • Ein Roboter muss seine eigene Existenz bewahren, es sei denn, dies spricht gegen das erste oder zweite Gesetz.

„U.S. Robotics“ (U.S.R.) steht kurz davor, den ganz neuen Robot-Typ NS-5 auf den Markt zu bringen. Da wird der Chefentwickler des Unternehmens, Dr. Alfred Lanning, nach einem Sturz aus seinem Bürofenster tot aufgefunden.

Mit der Untersuchung wird Del Spooner betraut, ein Cop, der nach einem schweren Unfall gerade erst genesen ist. Spooner ist ein erklärter Gegner der neuen Technologien und kommt mit einem traumatischen Erlebnis mit einem Robot nicht zurecht.

Spooner zweifelt als einziger daran, dass Lannings Sturz aus dem Fenster ein Selbstmord war. Er verdächtigt sogar einen Robot, der sich selbst Sonny nennt, Dr. Lanning getötet zu haben. „Sonny“ hatte sich nämlich am Tatort versteckt. Aber das würde bedeuten, dass der Robot gegen die ihm einprogrammierten Gesetze verstoßen hätte, was außer Spooner alle für unmöglich halten.

Gemeinsam mit der Psychologin Dr. Susan Calvin, deren Aufgabe es ist, die Roboter menschlicher erscheinen zu lassen, folgt er den Spuren, die Dr. Lanning vor seinem Tod anscheinend speziell für ihn gelegt hatte. Calvin findet auch heraus, dass Sonny als einziger Robot der neuen Reihe keinen Uplink zum Zentralcomputer V.I.K.I besitzt und aus einer stärkeren Legierung besteht.

Während Spooner nur knapp Anschlägen auf sein Leben durch NS-5-Robots entgeht, begreift er, dass Sonny keine bösen Absichten hatte, und findet in ihm sogar einen Verbündeten …

Was zu sagen wäre

Ein gelungener Actionfilm für einen lauen Sommerabend im klimatisierten Kino. Der Stoff ist so gut – und Isaac Asimovs Vorlage (s.u.) so vielschichtig – dass Alex Proyas (Dark City – 1998; „The Crow“ – 1994) gar nicht so viel verkehrt machen kann, um den Film selbst als reines Unterhaltungsprodukt in den Sand zu setzen.

Will Smith hält sich nun schon einige Jahre auf dem Zenit seines Erfolges und spielt den charmanten, smarten, desillusionierten Cop Del Spooner locker aus der Hosentasche („Die Legende von Bagger Vance“ – 2000; Der Staatsfeind Nr. 1 – 1998; Men in Black – 1997; Independence Day – 1996; Bad Boys – Harte Jungs – 1995). Dazu gibt es ein futuristisches Design, aufregende Roboter und Actionszenen, die bisweilen sogar echt wirken – der große Actionkracher mit vielen bösen Robotern und einem Cop im sportlichen Audi-Future fällt zwar zwischen zu viel digital Design auseinander, dafür gibt es andere, die im dunklen Kinosaal fesseln.

Der Film folgt der klassischen ich-möchte-ein-Blockbuster-sein-Struktur: Ein Held mit rätselhaften Träumen, die mit der Zeit eine traumatische Situation aus jüngerer Vergangenheit offenlegen. Eine Hauptfigur, deren Skepsis gegenüber Robotern niemand glauben will – bis es fast zu spät ist. Ein verdächtiger Maschinenmensch, der sich als menschlicher erweist als alle Menschen, ein attraktiver (weiblicher) Sidekick, ein geheimnisvoller Schurke und ein Schuss Philosophie, der den anschließenden Kneipenbesuch würzen kann.

Wertung: 4 von 6 €uro
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