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Kinoplakat: Goodbye Lover
Missglückte Krimiklamotte
eines großen Edelfilmers
Titel Goodbye Lover
(Goodbye Lover)
Drehbuch Ron Peer + Joel Cohen + Alec Sokolow
Regie Roland Joffé, USA, Deutschland 1998
Darsteller Patricia Arquette, Dermot Mulroney, Mary-Louise Parker, Ellen DeGeneres, Ray McKinnon, Alex Rocco, Don Johnson, Andre Gregory, John Neville, JoNell Kennedy, Akane Nelson, Kevin Cooney, Will Stewart, Nina Siemaszko, David Brisbin u.a.
Genre Komödie, Crime
Filmlänge 102 Minuten
Deutschlandstart
12. August 1999
Inhalt
„Wenn man die Paragraphen mal beiseite lässt, bleiben nur noch Menschen übrig in irgendwelchen Situationen. So wie du und ich.

 

Jake und Ben Dunmore sind Brüder. Doch während der charmante, erfolgreiche Ben sein Leben bestens im Griff hat, ist Jake ein schwieriger Typ. Drei Therapien haben ihm nicht helfen können, sein Alkoholproblem in den Griff zu kriegen. Er ist sarkastisch und selbstzerstörerisch, und er würde vermutlich Amok laufen, wenn er erführe, dass seine durchtriebene Gattin Sandra ein Verhältnis mit Ben hat!

Doch Ben will dieses Techtelmechtel ohnehin beenden. Zum einen hat er gegenüber Jake ein schlechtes Gewissen, zum anderen kommt er langsam in das Alter, in dem er sich nach einer mehr oder weniger festen, seriösen Bindung sehnt. Dafür bietet sich ganz wunderbar Peggy an, seine hübsche, wenn auch etwas einfältige Assistentin, die ihn völlig ungehemmt anhimmelt.

Doch bevor er Sandra abservieren kann, bricht das Lügengebilde zusammen! Jake findet alles heraus und von diesem Moment an regiert das Chaos. Ein Mord geschieht! Und dann noch einer!

Die zynische Polizistin Rita Pompano sieht sich mit einem Fall konfrontiert, bei dem nichts so ist, wie es scheint. Auftragskiller und Serienmörder kommen ins Spiel, eine heimliche Ehefrau taucht auf, ein Versicherungsbetrug hat weitreichende Folgen. Und mittendrin, in all dem mörderischen Trubel, steht die ebenso raffinierte wie abgebrühte Sandra und hält alle Fäden in der Hand …

Was zu sagen wäre

Mit einem exzentrischen Thriller mit Haken und Ösen nimmt Roland Joffé Abschied von den historischen Epen, für die er so bekannt ist. Schade eigentlich.

Jetzt lenkt Joffe seine Darstellerriege durch eine Großstadtvariante von Wild Things, in der alle Figuren mit verdeckten Karten spielen und die Handlung mit jedem Mord eine neue Wandlung nimmt. Das ist erkennbar nicht Joffés Metier. er kann mit dem Stoff, außer ihn edel zu inszenieren, nichts anfangen.

Dabei tun die Schauspielerinnen, was sie können. Patricia Arquette („Hi-Lo Country“ – 1998; Lost Highway – 1997; „Rangoon“ – 1995; „True Romance“ – 1993) als durchtriebene Sandra, Mary Louise Parker („Kaffee, Milch und Zucker“ – 1995; „Bullets over Broadway“ – 1994; „Der Klient“ – 1994; Grüne Tomaten – 1991; „Grand Canyon – Im Herzen der Stadt“ – 1991) als vermeintlich einfach gestrtickte Peggy und – vor allem – Ellen DeGeneres als Cop sind wunderbar. Aber was nützt wunderbar, wenn das Drumrum langweilig ist?

Wertung: 4 von 11 D-Mark
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