IMDB
Kinoplakat: Befehl aus dem Dunkel (Godzilla 1965)
Außerirdische greifen an – Die
Wandlung des Drachens beginnt
Titel Godzilla – Befehl aus dem Dunkel
(Kaijû daisensô)
Drehbuch Shin'ichi Sekizawa
Regie Ishirô Honda, Japan 1965
Darsteller

Nick Adams, Akira Takarada, Kumi Mizuno, Yoshio Tsuchiya, Akira Kubo, Jun Tazaki u.a.

Genre Monsterfilm
Filmlänge 81 Minuten
Deutschlandstart
17. Februar 1967
Website Godzilla-Wiki
Inhalt

Kinoplakat (Japan): Kaijû daisensôZwei Astronauten, der Amerikaner Glenn Amer und der Japaner Kazuo Fuji, werden auf eine Mission zu diesem geschickt. Dort treffen sie auf hochentwickelte Außerirdische, die sich Alphas nennen und die aus Angst vor den Angriffen des Monsters Ghidorah unter die Planetenoberfläche geflohen sind.

Um Ghidorah zu bekämpfen, bitten die Alphas die Menschen, ihnen die beiden Erdmonster Godzilla und Rodan zu überlassen. Nachdem diese auf den Planeten der Außerirdischen gebracht wurden, entbrennt ein Kampf der drei Monster gegeneinander und die beiden Astronauten fliegen mit dem vermeintlichen Heilmittel gegen Krebs (als Dank für das „Ausleihen“ der Monster) nach Hause.

Dort entpuppt sich dieses allerdings als Ultimatum der Außerirdischen an die Menschheit, sich in die wasserarmen Gebiete der Erde zurückzuziehen, damit diese von den Alphas kolonisiert werden kann. Andernfalls würden diese die Erde mit Hilfe der jetzt unter ihrer Kontrolle stehenden drei Monster angreifen. Die Erde scheint verloren, als der Erfinder Tetsuo eine raffinierte Idee präsentiert, die Monster dadurch aus dem Kontrollbereich der Fremdlinge zieht, und sie für den Kampf an der Seite der Menschen gewinnt.

Dies ist der erste gemeinsame Kampf von Monstern und Menschheit. Er endet natürlich siegreich …

Was zu sagen wäre
Ishiro Hondas Monsterfilme emanzipieren sich. Sie werden bunter, lauter und fröhlicher und die Monster werden in dramatische Handlungen eingepasst. Vorbei die Zeiten, in denen die Monster sich prügeln und Städte zertrampeln. Jetzt prügeln sie sich und zertrampeln Städte im Auftrag von Außerirdischen und verteidigen die Menschheit.

Diese Menschheit tritt eher emotionsarm auf. Es gibt eine naive Liebesgeschichte, aber die dient lediglich dazu, neben der Verschwörung mit Monstern eine menschliche Nebenhandlung zu illustrieren, in der der eine Astronaut seiner Schwester den Umgang mit einem wenig erfolgreichen Erfinder verbieten möchte, der am Ende dann aber die entscheidende Idee hat. Eine zweite Liebesgeschichte, die zwischen Astronaut Glen und einer geheimnisvollen Frau entpuppt sich als raffiniertes Spionage-Manöver der Außerirdischen, die ihre Frauen dem „Idealtyp angeglichen“ haben, sodass die nun alle gleich aussehen, eher roboterhaft wirken – und sich auf der Erde sofort verlieben („Was kann ich dafür, dass ich eine Frau bin?“).

Das ist alles durchsichtig. Aber von einem Godzilla-Film erwarten wir auch keine komplexen Dramen und also sind wir ganz froh, wenn Godzilla, Rodan – der in der deutschen Synchro „Radon“ heißt – und Ghidora nach etwa 40 Minuten aufeinander treffen und auch gleich mit der Prügelei beginnen. Darum geht es ja in der Hauptsache. Wenn die Pausen zwischen den Kämpfen zumindest mit irgendeiner Handlung gefüllt ist, ist das besser, als in so manchem Vorgänger, in dem die Menschen immer nur Knöpfe drücken, Befehle bellen und Raketen gegen Monster schießen. Da ist es ein großer Spaß, wenn die hochüberlegenen Außerirdischen mittels eines gar scheußlichen Tons in die Knie gezwungen werden.

In diesem Godzilla-Film tauchen – nachdem es in Frankensteins Monster im Kampf gegen Ghidorah (1964) noch nur ein Monster war – Außerirdische auf, die die Welt unterjochen wollen. Godzilla setzt seine Gut-Werdung fort, die er in Frankensteins Monster … begonnen hat.

Wertung: 6 von 8 D-Mark
IMDB