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Kinoplakat: Die Newton-Boys
Zeitkolorit und ein bisschen Bonny und Clyde
und eine wortintensive political correctness
Titel Die Newton-Boys
(The Newton-Boys)
Drehbuch Richard Linklater + Claude Stanush + Clark Walker
nach einem Buch von Claude Stanush
Regie Richard Linklater, USA 1998
Darsteller

Matthew McConaughey, Skeet Ulrich, Ethan Hawke, Gail Cronauer, Vincent D'Onofrio, Jena Karam, Julianna Margulies, Casey McAuliffe, Dwight Yoakam, Charles Gunning, Regina Mae Matthews, Becket Gremmels, Lew Temple, Glynn Williams, Charles 'Chip' Bray u.a.

Genre Drama, Crime
Filmlänge 113 Minuten
Deutschlandstart
26. November 1998
Inhalt

Wir waren keine Revolverhelden und Schlägertypen wie Bonnie und Clyde. Uns interessierte nur das Geld. Wir waren einfach Geschäftsleute, so wie es auch Ärzte, Rechtsanwälte und Ladenbesitzer sind. Unser Geschäft war das Ausrauben von Banken und Eisenbahnen.

Hier ist die wahre Geschichte der erfolgreichsten Bankräuber Amerikas. Von 1919 bis 1924 plünderten sie mehr als achtzig Banken zwischen Texas und Kanada. Die Krönung ihrer Karriere war der größte Eisenbahnraub Amerikas, der Überfall auf einen drei Millionen Dollar schweren Postzug außerhalb Chicagos.
 
Aufgewachsen als arme Cowboys und Baumwollfarmer transportierten sie den Pioniergeist und die Moral des Wilden Westens in die Roaring Twenties und betrachteten sich selbst nicht als Revolverhelden, sondern als „Geschäftsleute“. Getreu ihren Vorsätzen töteten sie niemals einen Menschen, trotz des gewaltigen Chaos, das ihre Raubzüge verursachte.
 
Nach den Worten ihres Anführers Willis Newton, erbeuteten sie dabei „mehr Geld als Jesse James, Butch, Sundance, Bonnie und Clyde, und die Dalton Brüder zusammen.“
Was zu sagen wäre

Raubüberfälle sind toll. Und gerechtfertigt – sind doch die Banker schließlich die größten Gangster. Nein. Das hat bei „Bonnie und Clyde“ (1967) funktioniert. Und es würde auch jederzeit wieder funktionieren, wenn nur nicht der entscheidende Eisenbahnraub so lahm zerredet werden würde. Irgendwer hat da versucht, politisch besonders korrekt zu sein. Deshalb betont Willis Newton (Matthew McConaughey), die Banken seien versichert – und deshalb ist es dann auch kein gar sooo schändliches Tun, diese Räubereien.

Den Zeitkolorit haben sie gut eingefangen in Kostüm und Decors. Die Spannung, die bei dieser – mehr oder weniger wahren – Geschichte auf der Hand liegt, haben sie leider auf der Strecke gelassen.

Wertung: 6 von 11 D-Mark
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