Hella Moormann ist irgendwie nicht zu beneiden: Sie ist 30 Jahre alt, Apothekerin, lebt allein … und ihr Leben droht sich ähnlich spannend zu entwickeln, wie das Innenleben eines Apothekenschrankes. Bis der Tag kommt, an dem sie Levin begegnet, einem sehr temperamentvollen, aber stets abgebrannten Sportwagen-Hallodri. Der will seinen steinreichen Großvater beerben – und zwar möglichst schnell!
Der Krösus stirbt bald darauf unter nicht zu klärenden Umständen, konnte aber vorher noch sein Testament ändern: Alleinerbin seines Vermögens ist nun ausgerechnet die Apothekerin Hella. Allerdings unter der Voraussetzung, dass sie Levin heiratet. Also lassen sich die beiden trauen, ziehen in eine luxuriöse Villa und alles ist wunderbar. Dann taucht ein merkwürdiger Ex-Sträfling auf, eine attraktive, schlampige Haushälterin entpuppt sich als gefährliche Rivalin und Hellas lang unterdrückte Gefühle geraten in Aufruhr.
Gottseidank passieren ja manchmal aber Unfälle … und außerdem ist da ja auch noch die gut sortierte Hausapotheke …
Rainer Kaufmann (Stadtgespräch – 1995) führt Regie bei der Verfilmung des dritten und bisher erfolgreichsten Romans der Krimiautorin Ingrid Noll. Pechschwarz, hintergründig mit einer Faszination für den Horror des Alltäglichen.
Die Schauspieler sind gut aufgelegt und Katja Rieman (Bandits – 1997; Stadtgespräch – 1995; „Der bewegte Mann“ – 1994; „Abgeschminkt!“ – 1993) gibt ihr Bestes.