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Plakatmotiv: Der Plan (2011)

Ein seltsamer Mischmasch aus
Fantasy, Drama und LoveStory

Titel Der Plan
(The Adjustment Bureau)
Drehbuch George Nolfi
nach einer Kurzgeschichte von Philip K. Dick
Regie George Nolfi, USA 2011
Darsteller

Matt Damon, Emily Blunt, Anthony Mackie, Michael Kell, John Slatter, Anthony Ruiviva, Terence Stamp, Lisa Thoreso, Florence Kastriner, Phyllis MacBryde, Natalie Carter, Chuck Scarborough, Jon Stewart, Michael Bloomberg, Michael Kelly, Kar, RJ Konner, Susan D. Michaels, Anthony Mackie u.a.

Genre Thriller
Filmlänge 106 Minuten
Deutschlandstart
10. März 2011
Inhalt

David Norris ist ein charismatischer und intelligenter Kongressabgeordneter. Er kandidiert für den Senat des Staates New York, verliert jedoch aufgrund von publik gewordenen Jugendsünden. Am Wahlabend lernt er Elise kennen. Sie ist unkonventionell und inspiriert ihn zu seiner besten Rede. Beide fühlen sich sofort zueinander hingezogen. Allerdings verlieren sie sich aus den Augen. Im Bus trifft er sie einige Tage später zufällig wieder, auf dem Weg zur Arbeit, und sie gibt ihm ihre Nummer.

Als David in seinem Büro ankommt, sind alle seine Mitarbeiter erstarrt und Männer in Anzügen und Hüten sind in dem Gebäude. Er wird gefangen genommen und ihm wird erklärt, dass es einen Plan für den Verlauf seines Lebens und des Lebens aller Menschen gibt und es die Aufgabe dieser Männer in Anzügen ist, dafür zu sorgen, dass dieser Plan erfüllt wird. David sollte eigentlich den Bus verpassen, Elise nie wieder sehen und später zur Arbeit erscheinen.

Ihm wird das Versprechen abgenommen, niemandem von den Männern oder dem Plan zu erzählen. Sollte er es doch tun, würde ein Reset bei ihm durchgeführt, also Gefühle und Erinnerungen gelöscht werden. Dann wird er frei gelassen und soll sein normales Leben weiter leben – ohne Elise; ihre Telefonnummer wurde ihm weg genommen.

Drei Jahre später laufen sich die beiden erneut über den Weg. David hat Elise nie vergessen können. Sie allerdings – die nichts von einem Plan weiß, verzeiht ihm nur schwer, dass er nicht angerufen hat. Er ist sich darüber im Klaren, dass er sie nicht aus den Augen lassen darf, wenn er eine Zukunft mit ihr haben will. Die Herren des Planungsbüros sind bemüht, die beiden zu trennen, aber David lässt sich davon nicht beeindrucken. Auch nicht, als die Herren ihm erzählen, dass er und Elise in einer früheren Version des Plans sehr wohl einmal füreinander bestimmt waren. Aber dann kam eben etwas dazwischen. Und nun ist vorgesehen, aus David den kommenden US-Präsidenten zu machen und aus Elise eine international erfolgreiche, geachtete Tänzerin.

David würde ohne zu Zögern auf das Präsidentenamt verzichten, kann aber ihre Karriere nicht riskieren. So verlässt er Elise. Elf Monate später läuft er ihr wieder über den Weg …

Was zu sagen wäre

Nach einer Kurzgeschichte von Philip K. Dick” … Dieser Satz hat seit Blade Runner (ebenfalls nach einer Kurzgeschichte von Philip K. Dick) einen guten Klang – der manchmal ausgenutzt wird. Hier zum Beispiel. Ich kenne die Vorlage nicht, aber die ganze Grundausstattung des Films ist hanebüchen und ausgesprochen schwer nachvollziehbar – auch in einer irgendwie anders gearteten Film-Realität: Da laufen Männer in grauen Anzügen herum (die ein wenig an die grauen Männer aus Michael Endes "Momo" erinnern) und greifen dauernd in das Leben von Karl Durchschnitt ein und keinem fällt's auf? Die professionell, kalt agierenden Männer verlassen sich auf ein bisschen Drohung und ein Versprechen, das David ihnen gibt? Das ist ein bisschen viel Humbug.

Aber weil man nun schon mal im Kino sitzt, guckt man halt, was es sonst noch gibt. Angemessen urbane Macht-Atmosphäre, klare Bilder, ein guter Matt Damon und eine gute Emily Blunt, die im Original mit einer wunderbar rauen british-english-Stimme jeden Mann glaubhaft um den kleinen Finger wickeln könnte; die deutsche Synchro hat ihr leider eine Karla Durchschnittsstimme verpasst. Schade um diesen Effekt. Leider hat Frau Blunt sonst sehr wenig zu tun – außer rätselnd in die Landschaft zu gucken. Ansonsten ist da ein bisschen Politthriller, ein wenig Stell-Dir-vor-da-gebe-es-eine-Abteilung-,-die…-Fantasy, ein Kilo Flucht-Action und ein ordentlicher Sahneklacks Lovestory obendrauf.

Der Film hat Tempo und ist nicht mal langweilig. Aber eben komplett ohne funktionierende Basis.

Wertung: 3 von 7 €uro
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