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Plakatmotiv: Crossing Guard – Es geschah auf offener Straße (1995)

Ein großer Plot, der sich
in Nebenplätzen verzettelt

Titel Crossing Guard – Es geschah auf offener Straße
(The Crossing Guard)
Drehbuch Sean Penn
Regie Sean Penn, USA 1995
Darsteller

Jack Nicholson, David Morse, Anjelica Huston, Robin Wright, Piper Laurie, Richard Bradford, Priscilla Barnes, David Baerwald, Robbie Robertson, John Savage, Kari Wuhrer, Jennifer Leigh Warren, Kellita Smith, Richard C. Sarafian, Bobby Cooper u.a.

Genre Drama
Filmlänge 111 Minuten
Deutschlandstart
18. Januar 1996
Inhalt

Vor sechs Jahren hat Freddy Gale seine siebenjährige Tochter durch einen Autounfall verloren. Sie wurde überfahren von dem angetrunkenen John Boothe. Seit sechs Jahren ist das Leben für Freddy nicht mehr lebenswert: keine Freunde, keine Familie, keine Energie … nur ein Kalender an seiner Wand. Sechs Jahre hat Freddy Gale gewartet, bis John Boothe aus dem Gefängnis entlassen wird. Jetzt ist der Tag gekommen.

Freddy will Rache – und Booth ihn auch gar nicht daran hindern. Der mag mit seiner Schuld ohnehin nicht leben. Er vereinbart mit Freddy eine Frist von drei Tagen, um noch einmal das Leben in Freiheit zu genießen, dann werde er sich von ihm töten lassen …

Was zu sagen wäre

Das ist ein aufregender Plot, gespielt von aufregenden Schauspielern, aber zersiebt von zu vielen Nebenschauplätzen. Sean Penn verzettelt sich in seinem Script und findet da als Regisseur dann nicht mehr raus.

Bei der Figur, die Robin Wright (Forrest Gump – 1994; Toys – 1992; Die Braut des Prinzen – 1987) spielt etwa, eine Künstlerin namens Jojo, habe ich das Gefühl, dass sie nur da ist, um Booth die Möglichkeit zu geben, über den verhängnisvollen Unfall zu berichten und dabei die wichtige Info zu präsentieren, dass sich das überfahrene Mädchen – Freddys Tochter – noch bei ihm, Boothe, entschuldigt habe, weil sie ohne zu gucken die Straße überquert habe. Das relativiert die Schuld des Unfallfahrers entscheidend, um mit der Figur fühlen zu können.

Davon abgesehen macht es aber Spaß, den Leuten bei der Schauspielerei zuzugucken. Jack Nicholson, der den verzweifelten Freddy Gale spielt, schöpft aus dem Vollen seiner Nicholson-Manierismen (Wolf – Das Tier im Manne – 1994; Eine Frage der Ehre – 1992; Die Spur führt zurück – The two Jakes – 1990; Batman – 1989; "Wolfsmilch" – 1987; Die Hexen von Eastwick – 1987; Sodbrennen – 1986; Die Ehre der Prizzis – 1985; Zeit der Zärtlichkeit – 1983; Wenn der Postmann zweimal klingelt – 1981; Shining – 1980; Duell am Missouri – 1976; Einer flog über das Kuckucksnest – 1975; Chinatown – 1974; "Das letzte Kommando" – 1973; Die Kunst zu lieben – 1971; Easy Rider – 1969; Psych-Out – 1968; Der Rabe – Duell der Zauberer – 1963; Kleiner Laden voller Schrecken – 1960).

Wertung: 7 von 10 D-Mark
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