Die Schergen des kolumbianischen Mafiabosses Don Luis ermorden die Eltern der neunjährigen Cataleya. Sie kann entkommen und flieht nach Chicago, wo ihr Onkel Emilio sich fortan um sie kümmert. Getrieben von dem Wunsch nach Rache und fest entschlossen, die Mörder ihrer Eltern aufzuspüren, lässt sie sich von Emilio zur Profi-Killerin ausbilden.
Als sie so weit ist und sich daran macht, das Umfeld von Don Luis nach und nach umzubringen, um schließlich ihm selbst den Garaus zu machen, stellt sie fest, dass er inzwischen den Schutz der CIA genießt. Cataleya führt ein Doppelleben als Killerin und Liebhaberin. Ihr Freund Danny ahnt nichts von ihrer geheimen Identität als Profikiller und weiß nichts von ihrer Kindheit in Kolumbien. Doch will er sich auf Dauer nicht damit zufriedengeben, eine oberflächliche Sex-Beziehung mit ihr zu führen und forscht nach ihren Wurzeln.
Dabei begibt nicht nur er selbst sich in Gefahr, er riskiert auch ihre Tarnung …
Manchmal beschleicht mich bei dieser Art von Filmen der Verdacht, einer Art Arbeitsbeschaffungsmaßnahme beizuwohnen, die nach dem Motto funktioniert: Du musst das Eisen schmieden, solange es heiß ist. Für Produzenten, Regisseure und Schauspieler ist das eine Win-Win-Situation – für die Zuschauer ein Wagnis, immerhin investieren sie ihre Freizeit und mehrere Euro. Der Film als solches ist so überflüssig und un-neu wie ein Kropf. Aber Luc Besson hat ihn produziert, von dem man weiß, dass seine besseren Zeiten lange zurück liegen, er aber immer das handwerklich perfektere US-Actionkino produziert hat – die Transporter-Filme singen ein Lied davon.
Und: Hier spielt Zoe Saldana die Hauptrolle. Die kennen alle Kinogänger als blau übermaltes Naturwesen aus James Cameron's „Avatar” (2009). Einige erinnern sich an Star Trek (2009), wo sie die junge Uhura spielt. Andere Rollen in großen Filmen gibt es für die Frau aus New Jersey mit den dominikanischen Wurzeln offenbar gerade nicht, also bastelt man um sie herum ein Rachemovie in atemloser Montage. Dabei bleibt sie so austauschbar wie die Schießer-Feinripps von Bruce Willis in den Stirb-Langsam-Filmen.
Das Tempo des Films ist flott, die Bilder modisch eingegilbt. Der Film langweilt nicht. Ist aber auch vergessen, kaum, dass der Vorhang wieder geschlossen ist. Immerhin: Ich hatte mehr als das Gesagte auch beim Kauf der Kinokarte kaum erwartet. Insofern hat der Film meine Erwartung auf Ablenkung, Zerstreuung, schicke Bilder und Zoe Saldana nicht enttäuscht.